Schwyz erhöht überraschend die Steuern
Bei dieser Versammlung lief gar nichts nach dem Willen des Gemeinderates: Die Bevölkerung von Schwyz ist bereit, mehr Steuern zu zahlen, etwa um Kindertagesstrukturen an den Schulen zu finanzieren.

Der Gemeindeschreiber von Schwyz, Bruno Marty, bezeichnet den Ausgang der Versammlung vom Mittwochabend in einer Mitteilung als «Überraschung». Gegen den Widerstand des Gemeinderates erhöhte die Mehrheit der rund 400 Anwesenden die Steuern und beschloss Mehrausgaben. Es seien so viele Stimmberechtigte aufmarschiert wie «seit Jahren» nicht mehr – angelockt hatte sie vorab die Diskussion um die Subvention von familienergänzenden Tagesstrukturen an den Schulen.
Der Gemeinderat hatte es aus Spargründen abgelehnt, einem entsprechenden Projekt eine Anschubfinanzierung zu gewähren. Die FDP machte einer Gruppe gar ein eigenes Angebot für eine solche Finanzierung, sofern nicht das Gemeindebudget dafür belastet würde.
Defizit halbiert
Die Versammlung hiess aber einen Betrag von 30'000 Franken «sehr deutlich und mit Applaus» gut. Es gelte, den Grundstein für ein längerfristiges Projekt zu legen, und Standortattraktivität sei für den Staat nicht gratis zu haben, lauteten die Argumente. Ebenso gestrichen hat sie geplante Einsparungen bei der Bildung (20'000 Fr.) und für Energie fördernde Massnahmen (50'000 Franken).
Die Steuererhöhung war aber laut Gemeindeschreiber die grösste Überraschung: Mit «überwältigender Klarheit» hätten die Stimmberechtigten zugestimmt. Die SP hatte die Steuererhöhung beantragt. Damit halbiert sich das Budgetdefizit der Gemeinde von rund 3 auf 1,5 Millionen Franken.
SDA
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