Schwule und Lesben demonstrieren gegen CVP
Rund 250 Menschen haben auf dem Bundesplatz gegen die CVP-Initiative gegen die «Heiratsstrafe» protestiert. Ihnen geht es nicht um das eigentliche Ziel – sonder um Diskriminierung durch die Hintertür.
Rund 250 Menschen haben in Bern gegen die CVP-Initiative «für Ehe und Familie - gegen die Heiratsstrafe» protestiert. Zur Kundgebung auf dem Bundesplatz hatten Lesben- und Schwulenorganisationen aufgerufen. Die Demonstrierenden stören sich daran, dass die CVP-Initiative die Ehe in der Verfassung explizit auf heterosexuelle Paare begrenzen will. Für die Lesbenorganisation Schweiz (LOS) und die Schwulenorganisation Pink Cross ist eine solche Diskriminierung inakzeptabel, wie sie in einer Mitteilung festhalten.
Die Schweiz würde damit per Verfassung eine Gleichstellung homosexueller Paare auf Gesetzesstufe verunmöglichen. In zahlreichen anderen Staaten sei indes die volle Rechtsgleichheit garantiert und die Ehe auch für Verbindungen von Personen gleichen Geschlechts möglich. Die Teilnehmer der Kundgebung trugen Transparente mit verschiedenen Botschaften wie «Nein zur Diskriminierung in der Verfassung» und «CVP-Initiative ist Tod der Gleichstellung».
Die Dachorganisationen sind zudem empört, dass der Bundesrat die CVP-Initiative dem Parlament zur Annahme empfiehlt. Mit ihrer Kundgebung auf dem Bundesplatz wollten sie nach eigenen Angaben ein Signal an die Mitglieder des National- und Ständerats aussenden. Diese sollen einen Gegenvorschlag ausarbeiten, der auf den diskriminierenden Zusatz verzichte, fordern LOS und Pink Cross.
SDA/ami
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