Boulder-Weltcup in MeiringenDoppelsieg für Japan, 17-jähriger Franzose wird Dritter
Bei den Herren gewinnt Weltmeister Tomoa Narasaki vor Teamkollege Yoshiyuki Ogata. Am Vortag holte sich Janja Garnbret den Sieg, die Schweizerin Andrea Kümin wurde Dritte.

Tomoa Narasaki, Boulder-Weltmeister und in Japan ein Social-Media-Star, entschied den Weltcupauftakt in Meiringen für sich. Im extrem spannenden Final wechselten sich die sechs Athleten immer wieder an der Spitze ab. Die vier Besten kletterten zwei der vier Tops und drei Zonen. Am Ende kam Narasaki die tiefere Anzahl Versuche zugute. Teamkollege Yoshiyuki Ogata wurde Zweiter, der Jüngste im Feld, Mejdi Schalck (17) aus Frankreich, Dritter.

Der Sonntag stand in Meiringen im Zeichen der Männer. Im Halbfinal des Boulder-Weltcups kletterten allen voran die Japaner herausragend. Kokoro Fujii und Tomoa Narasaki waren die Einzigen, die alle vier Tops schafften. Weiter standen Colin Duffy (USA), Mejdi Schalck, Paul Jenft (beide FRA) und mit Yoshiyuki Ogata ein weiterer Japaner im Final. Der Qualifikationssieger Zan Lovenjak Sudar kam nicht auf Touren und wurde Letzter.



Bereits am Samstag ging der Frauenfinal über die Bühne. Rekordkletterin Janja Garnbret war dabei – wie fast immer – das Mass aller Dinge. Sie gewann in Meiringen zum dritten Mal nach 2019 und 2021. Die Slowenin dominierte, wie zuvor den Halbfinal und die Qualifikation, auch die Endausmarchung. Garnbret, die mittlerweile mit den Männern trainiert, schaffte alle vier Tops, nur einmal brauchte sie dabei mehr als einen Versuch. Auf Rang zwei platzierte sich Natalia Grossman (USA, 3 Tops / 4 Zonen).
Das Highlight aus Schweizer Sicht war am Samstagabend der Podestplatz von Andrea Kümin: Die Zürcher Unterländerin, die in Ostermundigen wohnt, holte sich in ihrem ersten Weltcupfinal gleich den Podestplatz. Sie erreichte ein Top und drei Zonen und brachte damit das Meiringer Publikum in der ausverkauften Tennishalle (1320 Zuschauende) zum Jubeln.

Bereits im Halbfinal kletterte Kümin zwei der vier Tops und drei Zonen, das reichte für die Finalqualifikation. Die Nase vorn hatte im Halbfinal die spätere Gewinnerin Janja Garnbret: Die Slowenin erreichte alle vier Tops mit scheinbarer Leichtigkeit. Keiner anderen der 20 Athletinnen gelang dies. Natalia Grossman (USA) folgte mit drei Tops und vier Zonen.

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