Schweizer unterliegen dem Weltmeister
In einem Testspiel im tschechischen Litvinov unterlag das Schweizer Nationalteam dem Gastgeber mit 0:1. Eine höhere Niederlage verhinderte Torhüter Tobias Stephan mit seinen teils mirakulösen Paraden.

Das Schweizer Nationalteam hat in Litvinov (Tsch) das erste von zwei WM-Testspielen gegen Tschechien 0:1 verloren. Den einzigen Gegentreffer kassierte das Team von Trainer Sean Simpson in der 53. Minute durch Jiri Novotny.
Der Sieg der Tschechen war hochverdient. Die Schweizer verdankten es vor allem Torhüter Tobias Stephan, dass sie nicht früher in Rücklage geraten waren. Im Mitteldrittel wehrte der Servettien, der zum dritten Mal in Folge über die ganze Spielzeit zum Einsatz kam, zweimal mirakulös ab. Vor allem die Parade bei Spielmitte gegen Ivan Rachunek, der aus zwei Metern abzog, verdiente das Prädikat Weltklasse. Erst nach knapp 53 Minuten musste er sich zum einzigen Mal geschlagen geben, unmittelbar nachdem Berns Thomas Déruns (zum dritten Mal) von der Strafbank zurückgekehrt war.
Wenig Chancen in der Offensive
In der Offensive hatten die Schweizer vor 2842 Zuschauern in der altehrwürdigen Ivana-Hlinky-Halle in Litvinov nicht viel zu bieten. Martin Plüss (13.) und Paolo Duca (25.) in seinem ersten WM-Vorbereitungsspiel besassen die besten Möglichkeiten, um die Schweizer in Führung zu schiessen. Doch gegen die stilsichere Abwehr der Tschechen, immerhin mit zehn Spielern der Weltmeister-Mannschaft angetreten, blieben die Schweizer zum zweiten Mal in dieser Saison nach dem 0:2 gegen die Slowakei im Februar ohne Torerfolg.
Wie Goran Bezina am Donnerstag ist auch Paul Savary, sein Teamkollege bei Genève-Servette, am Freitag vorzeitig in die Schweiz zurückgereist. Der Stürmer versucht in Genf seine Adduktoren-Problemen in den Griff zu kriegen. Bei beiden Servettiens ist ein WM-Verzicht derzeit aber kein Thema. Auch Zugs Verteidiger Rafael Diaz, der nach seiner Hirnerschütterung zuletzt wieder voll mit der Mannschaft trainierte, wurde noch geschont.
Mit dem verdienten Erfolg glichen die Tschechen die Bilanz in der jüngsten Zeit wieder aus. Von den letzten zehn Duellen gewannen beide Teams nun je fünf. Gelegenheit zur Revanche erhalten die Schweizer bereits am Samstag, wenn sie in Litvinov erneut auf die Tschechen treffen.
Klasse-Goalie sagt ab
Die Tschechen ihrerseits müssen an der A-WM in der Slowakei den Titel aus dem Vorjahr ohne Torhüter Tomas Vokoun verteidigen. Gemäss Auswahl-Trainer Alois Hadamczik verzichtet der 34-Jährige «aus persönlichen Gründen» auf die Teilnahme an diesem Turnier. Der Goalie müsse sich nun unter anderem um seine Zukunftsplanung kümmern. Vokoun wäre verfügbar, weil er mit Florida die Qualifikation für die NHL-Playoffs deutlich verpasst hat. Die Panthers waren in der abgelaufenen Regular Season das Schlusslicht der Eastern Conference.
Als Tschechien im letzten Jahr in Deutschland den WM-Titel geholt hatte, war Vokoun Stammkeeper. Im mit 2:1 gewonnenen Final trieb er die favorisierten Russen zur Verzweiflung.
Tschechien dürfte an der WM im Nachbar-Land Slowakei auf der Torhüter-Position auf Ondrej Pavelec von den Atlanta Thrashers und/oder Jakub Stepanek vom SKA St. Petersburg (Rus) vertrauen.
si/mrs
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