Schweizer Börse zeigt leichte Erholung
Der SMI gewinnt im frühen Handel über 1 Prozent. Die Gesamtwoche dürfte trotzdem mit deutlichen Verlusten enden.

Der Schweizer Aktienmarkt hat nach den massiven Verlusten am Vortag zu einer Gegenbewegung angesetzt. Der Leitindex Swiss Market Index (SMI) legte am Freitagmorgen über 1 Prozent auf 7582 Punkte zu.
Händler verweisen auf die einigermassen guten Vorgaben aus den USA. Dort gingen die Aktienmärkte zwar ebenfalls schwach aus dem Handel, konnten ihre Verluste im späten Handel aber reduzieren. Zudem würden die von ihrem Tief erholten Ölpreise dem Markt eine deutliche Unterstützung bieten, heisst es.
Wie nachhaltig die Erholung ist, muss sich aber noch zeigen. In letzter Zeit sei der Absturz nach einer Erholung jeweils umso stärker ausgefallen, meinte ein Marktbeobachter, zuletzt so gesehen am Donnerstag auf die deutlichen Gewinne vom Mittwoch.
Gesamtwoche dürfte stark im Minus schliessen
Während im Vortag alle SMI-Titel an Wert verloren, notierten am Donnerstag nun alle 30 wichtigsten Aktien im Plus. Die Volatilität gemessen am VSMI fällt leicht, bleibt mit 31,5 Punkten aber sehr hoch. Auch wenn der SMI am Freitag mit einem Plus ins Wochenende gehen sollte, dürfte die Gesamtwoche tiefrot ausfallen. Nach einem Minus von 4,3 Prozent in der vergangenen Woche verliert das wichtigste Schweizer Aktienbarometer auf dem aktuellen Niveau in etwa in gleichem Ausmass.
Je länger je mehr sprechen Investoren von einem Bärenmarkt. Gemäss Definition ist das der Fall, wenn der Index über eine gewisse Zeit mehr als 20 Prozent verliert. Bei einem Höchststand im Vorjahr von 9527 Punkten beträgt das Minus hierzulande rund 20 Prozent. Von einer «gesunden Korrektur» könne nach den Teils panikartigen Verkäufen in den vergangenen Tagen jedenfalls keine Rede mehr sein, heisst es.
Besonders arg gebeutelt wurden bisher im Jahr die Bankaktien mit Kursabschlägen von 43 Prozent für die CS, 29 Prozent für die UBS oder 24 Prozent für Julius Bär am Donnerstag zum Handelsschluss. Hier werden neben den allgemeinen Konjunkturängsten auch die Gefahr vor grösseren Kreditausfällen und noch höheren Negativzinsen als Argumente für die massiven Verluste genannt. Die Banken haben entsprechend am meisten Korrekturbedarf und führen das Feld der Gewinner am Freitagmorgen klar an: CS-Aktien gewinnen 4,5 Prozent an Wert, UBS-Aktien 3,7 Prozent und Julius Bär immerhin 1,5 Prozent.
Nikkei so tief wie zuletzt im Herbst 2014
Die Börse in Tokio ist am Freitag erneut eingebrochen. Investoren scheuten risikoreiche Anlagen und steckten ihr Geld lieber in sichere Häfen wie dem Yen oder Gold. Der Nikkei-Index fiel 5,3 Prozent auf 14'875 Punkte.
Der Index lag damit das erste Mal seit Oktober 2014 wieder unter der Marke von 15'000. Allein in dieser Woche hat der Nikkei zwölf Prozent an Wert verloren und könnte den höchsten Wochenverlust seit Oktober 2008 verzeichnen. Der breiter gefasste Topix-Index sank um 5,6 Prozent und lag bei 1195 Punkten.
Chinesische Börsen geschlossen
In China waren die meisten Börsen wegen des Neujahrsfestes weiter geschlossen. Dort soll am Montag wieder gehandelt werden. Der MSCI-Index für asiatische Aktien ausserhalb Japans fiel um 0,6 Prozent.
In Tokio gerieten vor allem Exportwerte unter Druck. Anleger fürchten, dass die Gewinne wegen des starken Yen geringer ausfallen könnten als erhofft. Die Aktien der Autobauer Toyota und Honda lagen 6,5 beziehungsweise fünf Prozent im Minus.
SDA/chk
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