Spuren der Neonazi-Morde verdichten sich in der Schweiz
Die deutsche Terrorgruppe «Nationalsozialistischer Untergrund» bezog Waffen und Anweisungen aus der Schweiz.

Am 11. April 1998 klingelte bei Jürgen H., einem jungen Ostdeutschen, das Telefon. Der Anruf kam aus Orbe im Waadtland. Das Landeskriminalamt Sachsen hörte mit. Es hatte eine TKÜ geschaltet, eine Telekommunikationsüberwachung. Durch die Abhöraktion ergaben sich Hinweise, die vielleicht eine der grausamsten Mordserien im wiedervereinigten Deutschland hätten verhindern können. Wenn die Fahnder etwas mehr Glück oder Hartnäckigkeit oder beides gehabt hätten.