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Psychologen wollen nicht länger Angestellte der Psychiater sein
In mehreren Städten sammeln Psychologen Unterschriften, um den Zugang zu ihren Therapien zu erleichtern.
Sie müssen bei Psychiatern angestellt sein, um über die Grundversicherung abzurechnen. Nun fordern sie eine gesetzliche Neuregelung.
Mehrere Kollegen hätten aufgrund des grossen Drucks ein Burn-Out erlitten, berichtet eine Psychologin. Foto: iStockphoto
Maria Müller* ist müde. Und sehr erschöpft. Die psychologische Psychotherapeutin, angestellt in einer Gruppenpraxis im Kanton Zürich, empfängt pro Tag sieben Patientinnen oder Patienten zu einem einstündigen Gespräch, an manchen Tagen sogar acht. Empfohlen wären vom Berufsverband fünf bis sechs, auch wegen der Zeit zum Vor- und Nachbereiten. Doch Müllers Arbeitgeber, ein Psychiater, will es so. Er ist es auch, der die Anzahl geleisteter Therapien wöchentlich kontrolliert.
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