«Sehr negative Konsequenzen» für die UBS
Die Bankiervereinigung reagiert enttäuscht auf die Ablehnung des UBS-Staatsvertrags im Nationalrat. Und an der Börse gibt der Kurs der Grossbank deutlich nach.

Die Schweizerische Bankiervereinigung (SBVg) appelliert an die Politik, an das Wohl des Landes zu denken und nicht die Parteipolitik in den Vordergrund zu stellen. Im Interesse der Schweiz müsse das Parlament dem Vertrag mit den USA zustimmen, sagte SBVg-Geschäftsleiter Urs Roth am Dienstag am Rande einer Veranstaltung in Bern. Nach dem Nein des Nationalrats gehe das Geschäft nun in die Differenzbereinigung. Er hoffe, dass der Vertrag am Schluss gutgeheissen werde. Er zweifle nicht an der Weisheit des Parlaments, sagte Roth.
Sollte der Staatsvertrag dennoch abgelehnt werden, hätte dies «sehr negative Konsequenzen» für die UBS wie die gesamte Schweizer Volkswirtschaft. Zudem befürchtet Roth, dass das Ansehen des Bundesrats, der den Vertrag abgeschlossen hatte, Schaden nehmen könnte.
Mit Volksabstimmung zu spät
Mit Blick auf eine allfällige Volksabstimmung sagte der SBVg-Direktor, dass der vereinbarte Zeitplan zur Aushändigung von Kontendaten allfälliger Steuersünder an die USA bis Ende August nicht eingehalten werden könnte. Er zweifle aber auch nicht an der Weisheit des Volkes. Vertreter der Finanzmarktaufsicht Finma wollten den Entscheid des Nationalrats im Gespräch mit der Nachrichtenagentur SDA nicht kommentieren.
Der Entscheid des Nationalrats hat sich auch auf die Börse ausgewirkt. Der Kurs der UBS gab zeitweise um drei Prozent nach. Der Gesamtmarkt liegt derweil nur leicht im roten Bereich. «Bei der UBS fällt die Ablehnung des Staatsvertrags mit den USA durch den Nationalrat zusätzlich ins Gewicht», sagte ein Händler. Die Citigroup streicht in einer ersten Reaktion die steigende Unsicherheit hervor, die mit einer möglichen Volksabstimmung über das Traktandum entsteht. Dies, nachdem die Bank im eigentlichen Geschäft jüngst Fortschritte gezeigt hatte.
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