Nikolaus Senn: «Millionensaläre breit zu streuen, ist völlig falsch»
Der 86-jährige Nikolaus Senn hat bei der Schweizerischen Bankgesellschaft (SBG) eine glanzvolle Karriere hingelegt. Die heutige Bonipolitik der Grossbanken findet der UBS-Ehrenpräsident verfehlt. Seiner Ansicht nach braucht es einen Mentalitätswandel.

Banker haben heute ein schlechtes Image. Würden Sie, wenn Sie nochmals jung wären, wieder diesen Beruf wählen?Nikolaus Senn: Ja, selbstverständlich. Ich bin mit Leib und Seele Banker. Ich stamme aus einer Bankerfamilie. Mein Vater war Direktor der Kantonalbank von Appenzell Innerrhoden. Als kleiner Junge habe ich jeden Abend mit ihm einen Spaziergang gemacht. Und dann haben wir «bänklet». Dort habe ich meine Basis oder meine Geschmacksrichtung fürs Banking erhalten.