Mallorca liegt im Gotthard-Massiv
In drei Jahren werden die Züge mit 200 Kilometern pro Stunde durch den Gotthard-Basistunnel rasen. Fast zwanzig Jahre wird man gebaut haben, damit sie die Strecke in 18 Minuten zurücklegen.

Es ist heiss. 32 Grad. Jeder Quadratzentimeter Kleidung klebt auf der Haut. «Hier drin ist es wie in Mallorca – einfach ohne Sonne», hat uns ein Bauleiter gewarnt. «Und wie Strandurlaub mit Schutzkleidung, Stahlkappenschuhen und Helm», denkt man sich. Wir befinden uns im Gotthard-Basistunnel. Die ausgewählte Besuchergruppe darf die Weströhre ganz durchqueren. Möglich ist dies, weil dank dem fortgeschrittenen Ausbau Bauzüge auf einem Teil der Strecke relativ schnell fahren können. Sie ist allerdings unterbrochen: Im Mittelteil transportieren Minibusse die Besucher – sie fahren im noch leeren Gleisbett.