«Man kann den Kopf auswechseln, aber die Probleme bleiben»
Daniel Jositsch fordert: Entweder müsse die Bundesanwaltschaft zusammengestrichen werden – oder zusätzliche Kompetenzen erhalten.

Herr Jositsch, mitten in den Querelen um die Wiederwahl von Bundesanwalt Michael Lauber stellen Sie die Bundesanwaltschaft als Institution infrage. Ist das nicht übertrieben?
Nein. Die aktuelle Form der Bundesanwaltschaft gibt es nun seit knapp 20 Jahren. Die einzige Konstante war: Es gab immer Probleme. Es ist keinem Bundesanwalt gelungen, die Behörde in ruhige Gewässer zu führen. Man kann nun einmal mehr den Kopf auswechseln, aber die Probleme bleiben. Deshalb muss man unabhängig von der Wahl des Bundesanwalts eine Auslegeordnung machen.