Die drei Szenarien nach dem Urteil aus Strassburg
Nach dem Urteil des Gerichtshofs für Menschenrechte ist nur eine Sache klar: Wir haben ein Problem. Doch es gibt drei Lösungsansätze für das überforderte Schengen-Dublin-System.

Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Strassburg (EGMR) vom Dienstag stellt die bisherige Asylpraxis der Schweiz auf den Kopf. Besonders schutzbedürftige Flüchtlinge (vor allem Familien mit kleinen Kindern) können nicht mehr ohne weiteres nach Italien zurückgeschafft werden, wie das bisher im Rahmen von Schengen-Dublin möglich war. Zu prekär sind die Zustände in den italienischen Unterkünften, eine menschenwürdige Unterbringung ist in vielen Fällen nicht möglich.