Der Bund hebt iPhone-Sperre auf
Die oberste Informatikbehörde des Bundes hat es sich nun doch anders überlegt: Ab November wird das iPhone-Verbot für Bundesangestellte wieder aufgehoben. Viele können das Gerät beim Bund sogar gratis beziehen.

Die iPhone-Sperre aus heiterem Himmel hatte im Frühling für Schlagzeilen gesorgt: Der Bund hatte – angeblich aus Angst vor Hackerangriffen – verfügt, dass Bundesangestellte keine iPhones mehr bestellen dürfen. Selbst jene, die selber ein iPhone kaufen wollten, durften es nicht mehr für den beruflichen Einsatz kompatibel machen. Im Generalsekretariat des Finanzdepartements wurden iPhones sogar eingesammelt.
Entscheid revidiert
Nun hat es sich der Informatikrat IRB – die oberste Informatikbehörde des Bundes – doch anders überlegt, wie Recherchen dieser Zeitung ergaben. Ab dem 1. November können Bundesangestellte wieder iPhones bestellen. Und: Sie dürfen ihr berufliches Mailpostfach, ihre Adresslisten und ihre Agenden wieder mit den entsprechenden Programmen an ihrem Arbeitsplatz synchronisieren. «Der Entscheid ist definitiv», sagt Peter Fischer, Delegierter für die Informatikstrategie des Bundes.
Bundesrat übersprungen
Anders als ursprünglich angenommen, hat die Informatikbehörde des Bundes diesen Entscheid im Rahmen einer neuen Smartphone-Strategie selber gefällt. Im Juni des laufenden Jahres hiess es noch, der Bundesrat werde dereinst entscheiden, welche Smartphones Bundesangestellte benutzen dürfen und welche nicht. Smartphones sind Handys, auf welchen auch Computerprogramme installiert werden können, iPhones gehören zu dieser Handykategorie.
Verbot für Vertrauliches
Der Entscheid, iPhones beim Bund doch wieder zuzulassen, sei als Bestandteil einer neuen Gesamtstrategie gefällt worden, so Fischer. Im Rahmen dieser Gesamtstrategie habe der IRB neue Grundsätze ausgearbeitet, an welche sich Bundesangestellte beim beruflichen Gebrauch von Smartphones halten müssen.
Zum Beispiel gilt folgender Grundsatz: Als vertraulich qualifizierte Informationen dürfen nicht von Smartphones aus bearbeitet werden. Denn man sei zur Erkenntnis gekommen, dass Smartphones nach wie vor wesentlich weniger Sicherheit bieten als entsprechend konfigurierte PC und Notebooks, so Fischer.
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