Das mögliche Ende einer Ära
In fünf Wochen wird die SVP-Parteileitung neu bestellt. An der Basis bröckelt der Rückhalt für Vizepräsident Blocher.
In einem sind sich die Präsidenten von zufällig ausgewählten SVP-Ortssektionen einig: Christoph Blocher hat in den letzten Jahrzehnten viel für die Partei geleistet – persönlich und finanziell. Dafür gebühre ihm Dank und Anerkennung. Über seine heutige Rolle scheiden sich hingegen die Geister. Mehrere Sektionspräsidenten wünschen sich, dass Blocher in Zukunft kürzertritt.
Ähnlich sieht es Livio Kägi, Sektionspräsident in Elgg (ZH). Gedankengut und Themenspektrum in der nationalen Parteileitung seien festgefahren, sagt er. Die Partei habe wichtige Entwicklungen verpasst. Deshalb brauche es nun neue Köpfe, so Kägi, denn: «Mit der jetzigen Parteileitung ist ein Wandel nicht möglich.» Er fordert «Leute, die normal im Leben stehen, aber sicher keine Industriellen mehr».