Wo stehen die Bauern in der Klimadebatte?
Bäuerin Christine Gerber sagt: «Es ist ein Hype». Der Bauernverband dagegen fordert Unterstützung vom Bund.

Es ist wie in einem dieser Monumentalfilme von Franz Schnyder: Hinten leuchtet die Alpenkette. Eiger, Mönch, Jungfrau – die ganze Schweizer Sehnsuchtskulisse. Vorne, zwischen Hochstammbäumen, Zuckerrüben und frisch gedroschenem Gersten, steht eine Bäuerin.
Sie heisst Christine Gerber, lebt im bernischen Oberruntigen, Gemeinde Radelfingen, und mit der Landwirtschaftsromantik ist es so eine Sache. Die Kirschen an den Bäumen sind mehrheitlich verfault, weil Gerbers ihre Hochstammbäume nicht spritzen. Für die Äpfel und Birnen finden sie keine Abnehmer, weil die Früchte nicht so perfekt aussehen, wie es die Konsumenten gern hätten. Und als Christine Gerber an einem Haufen aus Ästen und Steinen vorbeigeht, sagt sie: «Sie sehen, wir haben hier viele Ökoelemente.» Die bäuerliche Lebenswelt ist längst entzaubert durch die Begriffe der Direktzahlungsbürokratie.