Atomaufsicht Ensi ist für Greenpeace zu naiv
In Frankreich lässt die Atomaufsicht zwölf Reaktoren auf mögliche Materialfehler in Dampferzeugern untersuchen. Die Schweizer Behörde gibt sich mit Zusicherungen des betroffenen französischen Lieferanten zufrieden.

Ist die Schweizer Atomaufsichtsbehörde Ensi zu gutgläubig und weniger streng als ihr Pendant in der AKW-Nation Frankreich? Ja, kritisieren Atomkraftgegner und verweisen auf einen neuen Fall: Die französische Atomaufsicht ASN hat nämlich im Oktober verfügt, dass zwölf Reaktoren des Energiekonzerns EDF vorübergehend nicht mehr laufen dürfen. Diese Woche verlängerte ASN die Untersuchungen. Und zwar bis mögliche Materialfehler in den Dampferzeugern, einem neben den Reaktordruckbehältern besonders sicherheitskritischen Element, ausgeschlossen sind.