Amnesty kneift vor «Mustafa» Blocher
Das Referendum gegen die Asylrevision wird ausgerechnet von ihren schärfsten Kritikern nicht unterstützt: Den Hilfswerken. Selbst Amnesty, die derzeit eine Kampagne gegen SVP-Politiker führt, macht nicht mit. Die Hintergründe.
Noch selten begab sich Amnesty International (AI) mit solchem Gusto in die Niederungen der Schweizer Parteipolitik. Und selten machte eine Kampagne der Menschenrechtsorganisation derart Furore wie ihre aktuelle unter der Chiffre «Jetzt ist genug» (wir berichteten).
Die SVP konnte zwar nicht über den Youtube-Clip von zwei dunkelhäutigen Asylbewerbern mit den Gesichtern von Christoph Blocher und Ueli Maurer lachen, die vor Asylbaracken frierend und hungrig den SVP-Geissbock Zottel in einem Topf kochen. Doch dass die Volkspartei-Politiker über die AI-Kampagne kaum ein Wort verloren, hatte wohl vor allem einen Grund: Das hätte der Aktion noch mehr Gewicht gegeben. Niemand kennt den Mechanismus so gut wie die SVP.