Alternde Schutzbauten gegen wachsende Gefahren
Die Stärke der Unwetter hat zugenommen, das Schadenspotenzial in den Alpen steigt. Experten warnen, dass der Sanierung von teils hundertjährigen Schutzbauten zu wenig Beachtung geschenkt werde.

Beim Felssturz und Bahnunglück in Tiefencastel haben sich am Mittwoch elf Menschen verletzt. Wegen akuter Felssturzgefahr in Weggis LU mussten kürzlich zwölf Personen ihre Häuser verlassen, und Ende Juli führten Überschwemmungen zu grossen Schäden im Emmental. Arthur Sandri, Abteilungsleiter Gefahrenprävention im Bundesamt für Umwelt (Bafu), sorgt sich. Nicht, weil plötzlich mehr Unwetter über die Schweiz herziehen würden. «Dieser Eindruck ist verzerrt von den jüngsten Ereignissen», sagt Sandri. Die Unwetterschaden-Datenbank der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) stützt Sandris Eindruck und zeigt: Es gibt keine Zunahme der Unwetter in der Schweiz.