15'000 Franken für die Rückkehr nach Eritrea
Kampf gegen den Exodus: Eritrea will Landsleuten die Rückkehr schmackhaft machen. Mit dem Kapital sollen sie Unternehmen gründen.

Eritreer stellen mit Abstand die grösste Asylbewerber-Gruppe in der Schweiz. Toni Locher ist Honorarkonsul des Staates Eritrea in der Schweiz und kennt die Verhältnisse in dem afrikanischen Staat. In einem Gastbeitrag für die «Schweiz am Sonntag» schreibt er: «Die Schweiz hat 2005 mit dem Urteil der Asylrekurskommission die Türe für junge Männer aus Eritrea weit geöffnet. Wir haben die Dienstverweigerer gerufen – und es sind junge Menschen gekommen.»
Das müsse sich ändern. «An die Jungen in Eritrea muss ein klares Zeichen geschickt werden, dass sich die Reise in die Schweiz nicht mehr lohnt – und dass es sich lohnt, nach Eritrea zurückzukehren.» Die neuen Eritrea-Migranten sollen in einem beschleunigten Verfahren von 14 Tagen «prima facie» (auf den ersten Blick) vorläufige Aufnahme erhalten. Nach drei Wochen sollen sie auf die Kantone verteilt werden und dort ohne bürokratische Hindernisse Arbeit suchen können.
Rückkehr-Bonus-Sparbuch
Locher rechnet damit, dass sich nur 15 Prozent der Eritreer integrieren lassen. Sein Vorschlag: Diesen jungen Menschen muss die Perspektive der Rückkehr nach Eritrea geöffnet werden. Locher plädiert für ein Anreiz-System mit dem Ziel, Rückkehr-Bonus-Punkte zu sammeln («Rückkehr-Bonus-Sparbuch»).

In der «Schweiz am Sonntag» rechnet er vor, wie auf diese Weise 15'000 Franken zusammen kommen können für den Neubeginn in Eritrea. Locher: «Dieses Sparbuch-Guthaben wird bei der Rückkehr nach Eritrea verwaltet durch die zukünftige Schweizer Botschaft in Asmara in Zusammenarbeit mit der Eritrean Development Bank. Diese gibt auf der Basis des Sparbuch-Guthabens Kredite für die Gründung von KMU und Start-Ups. Das Bonus-Anreiz-System ist vorübergehend: Es gilt für die jungen Menschen, die bereits hier sind oder in den nächsten Monaten in die Schweiz kommen.»
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