Bilanz Bühnen BernSchwarze Null trotz Pandemie
Nur 176 Vorstellungen gab es bei Bühnen Bern in der Spielzeit 2020/21. Und darum auch nur einen Bruchteil des üblichen Publikumsaufkommens.

Wie zu erwarten, war die erste Spielzeit unter der neuen operativen Leitung des Intendanten Florian Scholz keine einfache – pandemiebedingt. Von Normalität habe schlicht nie die Rede sein können, schreiben die Bühnen Bern im aktuellen Geschäftsbericht. Insgesamt war die Spielzeit 2020/21 fast sechs Monate lang unterbrochen.
Die Zahlen sprechen für sich: Nur knapp 17’000 Personen besuchten das Haus (alle Sparten zusammengenommen). Allerdings konnten auch viel weniger Vorstellungen gespielt werden. Nur gerade 176. 2018/19 waren es 403. Im ebenfalls von der Pandemie geprägten Vorjahr kamen immerhin gut 81’000 Besucherinnen und Besucher an 265 Vorstellungen. Zum Vergleich: 2018/19, als die Bühnen Bern noch Konzert Theater Bern hiessen, waren es rund 114’000 Personen.
Trotz allem: So düster sieht es am Ende doch nicht aus. Der sorgsame Umgang mit den Ressourcen und die Kurzarbeitsentschädigungen hätten geholfen, finanziell über die Runden zu kommen, schreiben die Bühnen Bern. Die Jahresrechnung konnte mit einer schwarzen Null geschlossen werden. Und den Subventionsgebern hätten zudem aus der Spielzeit 2019/20 Subventionen in der Höhe von 3,5 Millionen zurückvergütet werden können.
Und Höhepunkte gab es ja auch. Einer davon: Mit dem Ende der Spielzeit 2020/21 endete die elfjährige Wirkungszeit von Mario Venzago als Chefdirigent des Berner Symphonieorchesters. Dank einer Sonderbewilligung des Kantons konnten zwei Konzertabende im Casino Bern mit je 600 Besucherinnen und Besuchern stattfinden. Der beliebte Venzago wurde mit Standing Ovations verabschiedet. (mbu)
Martin Burkhalter ist Kulturredaktor und schreibt über Pop-, Rock- und Jazzmusik, über popkulturelle und gesellschaftliche Themen. Am liebsten ist er in Kulturlokalen unterwegs und schreibt auf, was er dort hört und sieht.
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