Eltern in Corona-Isolation erzählen«Schulschliessungen verhindern? Der Preis sind kranke Eltern»
Kinder sind nicht Treiber der Pandemie, hiess es stets. An die angesteckten Mütter und Väter aber denkt niemand. Drei Mitglieder der Redaktion berichten über das Testchaos und kafkaeske Situationen.
Keine Chance!

Die Schulen durchseuchen. Genau, das ist es doch, was läuft, geht mir durch den Kopf. Zumindest im Kanton Zürich, in dem die Maxime «Schule findet statt» gilt. Klassen, die repetitiv testen, gehen nicht in Quarantäne. Egal, wie viele Kinder Corona haben. Das kann man richtig finden. Schulschliessungen um jeden Preis verhindern ist ein guter Vorsatz. Der Preis aber sind kranke Eltern, langer Ausfall im Beruf und ein Notarzteinsatz.
Die Pooltests des Sohns und der Tochter in einer Zürcher Agglogemeinde finden Anfang Woche statt. An diesem Montag war beim Sechstklässler ein Neunerpool positiv. Also Einzeltests am Dienstag. Am Donnerstagmorgen werden die Lehrpersonen nervös, da die Eltern die Testergebnisse nicht durchgekabelt haben. Können sie auch nicht, da die Resultate nicht vorliegen. Am Mittag kommt das Mail des Labors und nach einigen Komplikationen am Nachmittag auch das Ergebnis. Negativ, in unserem Fall. Doch am Freitagmorgen hat der Bub Fieber, der Schnelltest in der Apotheke zeigt: positiv.