Schütz: Doch noch ein autofreier Parkplatz
Die Schützenmatte wird nach einigem Hin und Her auch diesen Sommer autofrei und zum Neustadt-Lab. Die Stadt erlässt Gebühren, das OK will Solibändeli verkaufen.

Na also. Geht doch. Die Berner Schützenmatte wird auch diesen Sommer in ein Neustadt-Labor verwandelt und darum vom 31. Juli bis zum 25. September autofrei. Die Stadt nimmt für diese dritte Belebungsaktion der Schütz nur indirekt Geld in die Hand, die Organisatoren haben sich etwas einfallen lassen, um das Neustadtlab dennoch stemmen zu können. Nach wochenlangem Hin und Her scheint plötzlich alles ganz einfach.
Im zweiten Anlauf
Im Mai hatte man beim OK realisiert, dass gar nicht klar war, ob die Stadt das Neustadt-Lab 2017 mitfinanzieren würde. Sie würde nicht, sagte der Gemeinderat. Ohne städtische Subventionen keine Belebung der Schützenmatte, befanden die Organisatoren (wir berichteten). Von aussen konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass beide Seiten das Labor 2017 etwas verschlafen hatten.
Im zweiten Anlauf hat es nun geklappt. «Wir freuen uns, dass das OK die Schütz auch diesen Sommer bespielen wird, obschon die Stadt keine finanziellen Mittel zur Verfügung stellt», sagt Stadtpräsident Alec von Graffenried (GFL). Keine finanziellen Mittel heisst: keinen Barbetrag wie in den Jahren 2015 (90 000 Franken) und 2016 (75 000 Franken). Diese Beträge wurden jeweils vom Stadtrat gesprochen. Indirekt nimmt die Stadt auch dieses Jahr Geld in die Hand.
Sie verzichtet auf die Einnahmen durch die Parkplätze, die in zwei Monaten rund 100 000 Franken einbringen, und erlässt dem OK Gebühren. Genau beziffern könne man Letzteres noch nicht, sagt der Stadtpräsident. Letztes Jahr mussten die Organisatoren rund 30 000 Franken Gebühren nicht bezahlen. «Klar ist aber, dass das Neustadt-Lab 2017 mit deutlich weniger Budget auskommen muss als die beiden vorherigen Auflagen», sagt von Graffenried.
Versprechen für die Zukunft
Die Organisatoren haben sich dennoch entschieden, den Anlass durchzuführen. Das «grosse Echo aus der Bevölkerung» sei ein Grund dafür, sagen sie. Aber auch das Versprechen der Stadt, den Verein für die künftige Umnutzung der Schützenmatte «wieder stärker» unterstützen zu wollen.
Ist ein Neustadt-Lab 2018 damit bereits gesichert und beschlossene Sache? Das könne man so nicht sagen, betont von Graffenried. Auf der Schützenmatte seien noch viele Fragen offen. Zum Beispiel, wann die Parkplätze definitiv aufgehoben werden könnten. Eine Zusicherung macht er aber jetzt schon: «Sollte sich die Situation gleich präsentieren wie dieses Jahr, sind wir bereit, eine Neuauflage des Labs rechtzeitig zu prüfen.»
Auch die Gäste können helfen
Das Neustadt-Lab 2017 sei nur deshalb möglich, «weil wir alle grössere Eigenleistungen erbringen und uns noch stärker freiwillig engagieren», heisst es in der Mitteilung des OKs. Auch die Besucherinnen und Besucher sollen ihren Teil dazu beitragen, dass die Belebung der Schütz ein Erfolg wird und Zukunft hat. Neu wird es dieses Jahr ein Solibändeli geben, mit dem man einen freiwilligen Beitrag an das Projekt leisten kann.
Im besten Fall ist die belebte Schütz den Gästen so viel wert, dass die Stadt ihren Beitrag 2018 substanziell verringern kann.
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