Schritt für Schritt zu mehr Sicherheit
Statt auf externe Experten setzte der Gemeinderat bei der Erarbeitung eines Schulwegkonzepts auf die Zusammenarbeit von Behörden und Eltern. Mit Erfolg.

Zufrieden begutachten Nadine Läderach, Erika Rodriguez und Stefan Janzi den Bahnübergang Schmidtenweg. Wie wenige Meter weiter unten bei der Friedhofstrasse konnte mit einer simplen Markierung und dem Einsatz von Pollern hier eine heikle Stelle auf dem Schulweg zahlreicher Aarwanger Kinder entschärft werden.
Auf den ersten Blick würden Massnahmen wie diese zwar «bescheiden» anmuten, sagt Bauverwalter Janzi. Doch dieser erste Eindruck täusche. Tatsächlich habe mit dem während vier Jahren von einer Spezialkommission erarbeiteten Schulwegkonzept bereits viel bewirkt werden können. Und das nicht nur was die Sicherheit an sich betreffe, unterstreicht der Bauverwalter, sondern auch was die Akzeptanz der Massnahmen in der Bevölkerung angehe.
Nadine Läderach kann dies nur bestätigen. Gemeinsam mit Erika Rodriguez ist sie beim Elternrat verantwortlich für die Schulwegsicherung. Zweimal jährlich sitzen die beiden Frauen mit dem Bauverwalter zusammen, um zu besprechen, welche Massnahmen aus dem Schulwegkonzept als Nächstes umgesetzt werden sollen.
Als Bindeglied zwischen Eltern und Behörden nehmen sie auch immer wieder neue Anliegen aus der Elternschaft auf. Gleichzeitig können sie dieser Auskunft geben über aktuelle Gemeindeprojekte wie etwa die anstehende Einführung von Tempo 30 in grossen Teilen des Dorfes.
Schon bei der Erarbeitung des Konzepts von 2011 bis 2014 hatte der Elternrat eine Hauptrolle gespielt. «Wir wollten kein pfannenfertiges Konzept eines externen Planers», blickt Stefan Janzi zurück. Stattdessen wurden die Eltern von Beginn an einbezogen. «Es war nicht immer einfach.» Der Bauverwalter spricht die zahlreichen Sitzungen mit immer wieder neuen Vertretern des Elternrats an. «Aber das Resultat gibt uns recht. Es war der richtige Weg.»
Zusätzliche Tempokontrollen
50 000 Franken hat der Gemeinderat 2014 für die Umsetzung von Massnahmen bis Ende 2019 gesprochen. Rund die Hälfte des Betrags sei mittlerweile investiert worden, sagt Stefan Janzi. Verschiedenenorts wurden unübersichtliche Situationen entschärft. So etwa am Lerchenweg, wo in Zusammenarbeit mit einem Grundeigentümer ein Gartenzaun ersetzt und die Begrünung entfernt wurde, damit Autofahrer die Kinder früher erkennen können.
Überflüssige Fussgängerstreifen wurden entfernt, wichtige Querungen wie jene auf der Mumenthalstrasse optimiert. Auch zusätzliche Geschwindigkeitskontrollen durch die Kantonspolizei auf den Gemeindestrassen zeigten Wirkung, sagt Bauverwalter Janzi. Und Nadine Läderach ergänzt: Ebenso habe sich der Einsatz von Warnsignalen durch die elterlichen Schulwegpatrouillen bestens bewährt.
Markierungen beim Waldweg
In einem nächsten Schritt sollen nun diesen Frühling Markierungen am Boden beim Kindergarten Waldweg angebracht werden, um einerseits die Automobilisten zu sensibilisieren und andererseits die Kinder zu leiten. Die Gemeinde gebe dem Elternrat diesbezüglich auch ein Stück weit freie Hand, lobt Nadine Läderach. Das ermögliche ein sehr effizientes Handeln dort, wo auch tatsächlich Bedarf bestehe.
Das begrüsst auch der Bauverwalter. «Auf der Kantonsstrasse können wir als Gemeinde nichts planen. Wir können höchstens auf bestehende Probleme hinweisen», sagt er und verweist auf den unbestrittenen Handlungsbedarf entlang der Ortsdurchfahrt.
Die kantonale Planung erweist sich dort im Zusammenhang mit einer allfälligen Umfahrung und den Plänen von Aare Seeland mobil als weiterem Player als äusserst langwierig. Mit den Massnahmen auf den Gemeindestrassen habe man Projekte aufgleisen können, die nicht nur nötig, sondern auch tatsächlich umsetzbar seien, so Janzi.
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