Schneider-Ammann will Legislatur beenden
Johann Schneider-Ammann will bis zum Ende der Legislatur 2019 Bundesrat bleiben, das sagte er vor den Medien in Bern. Über sein Präsidialjahr zog Ammann eine positive Bilanz.
Johann Schneider-Ammann will mindestens bis zum Ende der Legislatur Bundesrat bleiben. Das sagte der amtierende Bundespräsident heute vor den Medien in Bern. Jüngst war schon über einen Doppelrücktritt (nach Doris Leuthards Präsidialjahr 2017) gemutmasst worden.
Über sein Präsidialjahr zieht er eine positive Bilanz. «Ich bin der Ansicht, dass das Jahr erfolgreich war», sagte Schneider-Ammann. Der Bundesrat habe als Team gut gearbeitet und gemeinsam nach Lösungen gesucht. Er sei motiviert, über das Präsidialjahr hinaus weiterzuarbeiten. Gewählt sei er für die Legislatur.
Zu den Erfolgen im zu Ende gehenden Jahr zählt der scheidende Bundespräsident die Zustimmung des Parlaments zur Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative, welche der Schweiz ermöglicht, beim EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 wieder voll assoziiertes Mitglied zu sein. «Wir sind in diesem Jahr ein gutes Stück vorangekommen», sagte er.
Eine wichtige Rolle spielten dabei nach seiner Einschätzung, dass die Frage der Personenfreizügigkeit von jener eines institutionellen Rahmenabkommens getrennt werden konnte. In diesem Zusammenhang seien die vier Treffen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel von Bedeutung gewesen, sagte Schneider-Ammann.
Müdigkeit überwunden
Die Anstrengungen des Präsidialjahres gingen nicht spurlos an Schneider-Ammann vorbei. Oft wirkte er müde, gar erschöpft. Das löste zuweilen Besorgnis aus, auch im Parlament. Nach einem Auftritt im Ständerat, der Schneider-Ammann offensichtlich Mühe bereitete, wurde über den Gesundheitszustand des Bundespräsidenten spekuliert.
Er sei viel gereist und habe dabei Jetlag angesammelt, sagte Schneider-Ammann am Montag dazu. Ausserdem habe ihm eine gebrochene Rippe zu schaffen gemacht.
Ein Schock für Schneider-Ammann dürfte auch der Unfall im September in Bassecourt JU gewesen sein. Im Auto, das vom Chauffeur gesteuert wurde, blieb glücklicherweise aber unverletzt.

Doch nun gehe es ihm wieder gut, er sei gesund. Zu seinem Schwerpunkten für das kommende Jahr gehörten wie bisher die Arbeitsplätze und Verhandlungen über Freihandelsabkommen.
Lachen ist gesund
In Erinnerung bleiben wird von Präsidialjahr nicht zuletzt die Rede zum Thema «Lachen» am Tag der Kranken. Mit todernster Miene sprach der Bundespräsident darüber, dass Lachen kranke Menschen aufmuntern und ihnen Momente des Glücks bescheren könne. Lachen sei gut für die Gesundheit, stellte er fest.
Video – damit sorgte er weltweit für Lacher:
Sollte das zutreffen, könnte Schneider-Ammann als Bundespräsident erheblich zur Gesundheit der Bevölkerung beigetragen haben: Die Rede brachte das ganze Land zum Lachen und verhalf dem Schweizer Bundespräsidenten überdies zu internationaler Bekanntheit, wenn auch durch Satiresendungen.
Für Schneider-Ammann war das zunächst schwierig, wie er am Montag einräumte, doch kann er inzwischen selbst darüber lachen. Er habe den Satz zu seinem Markenzeichen gemacht: «Lachen ist gut für die Gesundheit.»
SDA/rub
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