Schliessung Guantánamos hat für Obama wieder Priorität
US-Präsident Barack Obama traf sich mit zwei Beauftragten des Gefangenenlagers auf Kuba. Er besprach mit ihnen die Auflösung von Guantánamo – um damit ein überfälliges Wahlversprechen einlösen.
Exakt fünf Jahre nach seiner Wahl zum US-Präsidenten hat Barack Obama erneut bekräftigt, das umstrittene Gefangenenlager Guantánamo Bay auf Kuba schliessen zu wollen. Am Montag traf er sich dafür mit zwei Guantánamo-Beauftragten aus dem US-Verteidigungs- und dem Aussenministerium.
Obama setze sich «in vollem Umfang» dafür ein, so viele Insassen wie möglich in andere Länder auszuliefern und das Lager zu schliessen, hiess es. Zuletzt hatten die USA zwei algerische Häftlinge in ihr Heimatland abgeschoben.
Bereits in seinem ersten Wahlkampf im Herbst 2008 hatte Obama versprochen, das Gefangenenlager zu schliessen. Heute sitzen dort noch 164 Menschen aus 23 Ländern ein. Nach Angaben der Zeitung «Miami Herald» befinden sich 14 Häftlinge im Hungerstreik.
Jährlich verursacht das Lager Kosten in Höhe von knapp 200 Millionen. Laut Menschenrechtlern wird es beim aktuellen Tempo der Transfers von Insassen in andere Länder noch in 40 Jahren geöffnet sein.
Obamas Vorgänger George W. Bush hatte das Lager nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 errichten lassen. Zeitweise waren dort 242 Verdächtige inhaftiert.
SDA/chk
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