SCB nicht gegen Lugano, nicht gegen den Meister
Nach der 2:4-Niederlage in Lugano trifft das Team Kari Jalonens im Playoff-Viertelfinal ab Samstag auf Servette.
In der Saison 2006/2007 hatten die Top 3 nach der Qualifikation ihren Gegner auswählen dürfen. Doch letztlich spielte wie gewohnt der Erste gegen den Achte, der Zweite gegen den Siebenten und so weiter. Niemand wollte beim Widersacher für zusätzliche Motivation sorgen. Gestern bekam der SC Bern die Möglichkeit, seinen Gegner zu bestimmen. Ein Sieg der Mutzen gegen Lugano nach 60 Minuten hätte bedeutet, dass sich die beiden Kontrahenten ab kommenden Samstag im Viertelfinal duellieren würden.
Doch der SCB machte vorerst nicht den Eindruck, als wäre diese Paarung für ihn erstrebenswert. Keiner griff Alessio Bertaggia an, und der HCL-Flügel bezwang Pascal Caminada per Hocheckschuss – aus Berner Sicht stand es nach neun Sekunden 0:1. Die Berner bemühten sich in der Folge redlich, doch in der 26. Minute erhöhte Jani Lajunen nach einem haarsträubenden Fehler Mark Arcobellos in Unterzahl auf 2:0.
So deutete früh vieles darauf hin, dass Servette und die ZSC Lions unter sich ausmachten, wer den Qualifikationssieger würde herausfordern dürfen. Obwohl die Zürcher, die für die Playoff-Qualifikation nur einen Punkt benötigten, früh in Führung gingen, entwickelte sich in Genf ein Kampf auf Biegen und Brechen. 2:1 für Servette, 2:2 zur zweiten Pause, und dann legte Servette wieder vor. Die beiden Fangruppen wurden von den Protagonisten auf die Achterbahn der Emotionen gesetzt.
Derweil hatte der SCB in Lugano mehr Spielanteile. Doch ausser dem ersten National-League-Treffer Aurélien Martis – was für ein herrlicher Schuss! – und einem Abstauber Simon Mosers kurz vor Schluss resultierte nichts Zählbares. Lugano gewann 4:2. In Genf erhöhte der ZSC das Risiko und kreierte reihenweise Chancen. Der Ausgleich gelang nicht mehr. Der Meister muss die Platzierungsrunde bestreiten, Servette trifft auf Bern.
«Vor vier, fünf Spielen hätte ich nicht mehr auf die Genfer gewettet», gab SCB-Sportchef Alex Chatelain zu. «Aber sie können daheim eine Macht sein, das macht sie gefährlich.» Der über weite Strecken der Saison sehr solide SCB hat zuletzt siebenmal in Folge mindestens drei Tore kassiert. Bereitet das Chatelain Sorgen? «Wir müssen die vielen individuellen Fehler ausmerzen, aber das wissen unsere Spieler.»
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