SCB bodigt Langnau – ZSC siegt in der Leventina
Die Kloten Flyers verloren in der 8. Runde der NLA den Spitzenkampf gegen Zug 6:7 nach Penaltyschiessen. Die Innerschweizer bleiben somit Leader, erster Verfolger ist neu der SC Bern.

Den ZSC Lions gelang gegen Ambri-Piotta mit dem 5:2-Auswärtssieg die Revanche für die 0:3-Heimniederlage vom Dienstag. Die Basis zum Erfolg legten die Lions mit einem starken zweiten Drittel, in dem sie sich dank des ersten Saisontores von Patrik Bärtschi (33.) und eines Treffers von Reto Schäppi (38.) von 2:1 auf 4:1 davonzogen. Wie überlegen die Stadtzürcher in den zweiten 20 Minuten waren, verdeutlicht das Schussverhältnis von 15:6. Nachdem Roman Botta auf 2:4 (46.) verkürzt hatten, machte der neuverpflichtete Kanadier Jeff Tambellini in der 55. Minute mit seinem vierten Saisontreffer alles klar.
Die Gäste präsentierten sich im Tessin sehr kämpferisch und aggressiv. Überhaupt zeigen sie in dieser Saison auswärts ein ganz anderes Gesicht als vor heimischem Publikum. Denn auf fremdem Eis sind die Lions auch nach drei Partien noch ungeschlagen - daheim dagegen haben sie keines der fünf Spiele gewonnen. Positiv war zudem, dass neben Bärtschi mit Andres Ambühl (zum 2:1/10.) ein weiteres Sorgenkind zu seinem ersten Saisontreffer kam. Der Internationale erwischte Thomas Bäumle, der den Vorzug vor Nolan Schaefer erhalten hatte, mit einem Buebetrickli.
Berner Derby eine klare Sache
Langnaus Goalie Esche kassiert haltbare Treffer Sie seien bislang in jedem Spiel im letzten Drittel in der Position gewesen, die Partie zu gewinnen, sagte der Langnauer Trainer John Fust im gestrigen Interview mit dem "Bund". Dies sei mitunter auch ein Verdienst des amerikanischen Keepers Robert Esche. Just für das erste Berner Derby der Saison stimmte diese Aussage für einmal aber nicht. Esche kassierte im achten Einsatz erstmals haltbare Tore (unter anderem zum 0:1 und 1:2), die Tigers nahmen die letzten 20 Minuten gleich mit vier Toren Rückstand in Angriff.
Das Resultat sah aus Langnauer Sicht krasser aus als der Spielverlauf hätte vermuten lassen. Nach einem Doppelschlag von Marc Reichert innerhalb von 193 Sekunden zum 5:2 (21./25.) litt die Moral der SCL Tigers spürbar. Vor dem entscheidenden vierten SCB-Tor hatten die Emmentaler Chancen ausgelassen, das Skore zu egalisieren. Die Tigers, die zum dritten Mal in Folge ohne Punktgewinn blieben, kassierten in der PostFinance-Arena am Ende die höchste Niederlage der Saison. Wesentliche Schuld daran trug die Linie um Jean-Pierre Vigier. Der Kanadier im SCB-Dress und Center von Reichert war an vier der ersten fünf Treffer beteiligt.
EVZ mit besserem Ende im Spektakel
Der Spitzenkampf zwischen den Kloten Flyers und dem EV Zug hielt, was er versprach. Im Offensivspektakel mit zwölf Toren ging Leader Zug als Sieger im Penaltyschiessen (7:6) hervor. Die Affiche hiess beste Abwehr der Liga (vor Anpfiff 13 Gegentore) gegen stärkste NLA-Offensive (31). 5664 Zuschauer bekamen fünf Führungswechsel, einen dreifachen und einen doppelten Torschützen, mindestens ein halbes Dutzend Goaliefehler und ein sensationelles Penaltytor von Damien Brunner zu sehen.
Kloten drehte zwischen der 17. und 21. Minute den 0:2-Rückstand in ein 3:2, kurz nach Spielhälfte lag der Vorteil wieder auf Zuger Seite. Zu Beginn des letzten Drittels brachte Matthias Bieber die Klotener wieder in Führung, ehe Björn Christens dritter Treffer (56.) und Damien Brunners zweites Goal (59.) die Partie erneut auf den Kopf stellten. Klotens Doppeltorschütze Romano Lemm glich 15 Sekunden vor Schluss zum 6:6 aus, nachdem Klotens Goalie Michael Flückiger einem sechsten Feldspieler Platz gemacht hatte.
Flückiger kam zum Einsatz, weil Ronnie Rüeger nach drei höchst unglücklichen Aktionen bei den ersten vier Gegentreffern ausgewechselt wurde. Im Penaltyschiessen stand wieder der Altmeister im Tor, die fünfte Heimniederlage gegen Zug in Folge (seit März 2009) konnte er aber nicht verhindern. Rüeger trug (ungewollt) seinen Part dazu bei, dass das Duell der besten beiden Teams der Liga nicht zuletzt wegen vieler Fehler höchsten Unterhaltungswert bot. Zwölf Tore wurden in dieser Saison noch in keiner NLA-Partie erzielt. Den passenden Abschluss bot Brunner mit einem sehenswerten Trick bei seinem Penalty. Er bremste kurz vor Rüeger abrupt ab und schob eiskalt
Erster Heimsieg für die Lakers
Die Rapperswil-Jona Lakers kamen im Kellerduell gegen Genéve-Servette mit 3:0 zum ersten Heimsieg in dieser Saison. Damit gaben sie die Rote Laterne an die Genfer ab. Davos feierte den 16. Sieg in Serie gegen Fribourg. Der Schweizer Meister setzte sich auswärts 3:2 durch.
Der HC Lugano scheint unter seinem neuen Trainer Barry Smith langsam in Fahrt zu kommen. Das ungefährdete 4:0 gegen Biel war der dritte Sieg der Südtessiner in Folge.
si/pbe
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