SBB-Hauptsitz im Wankdorf City?
Noch steht erst der Wettbewerbssieger fest: «Girasole» heissen die Gebäude, die ab 2013 den SBB-Hauptsitz beherbergen könnten. Der Konzern will sich erst im Frühjahr 2010 festlegen, ob er in die Wankdorf City zieht.

Die beiden achtstöckigen Gebäude könnten mit ihren zarten Farben ab 2013 Bahnreisende in Bern begrüssen. Die «Girasole», zu Deutsch Sonnenblumen, in der Wankdorf City sollen dereinst den Hauptsitz der SBB aufnehmen. Gestern wurde das Siegerprojekt des von der SBB veranstalteten Wettbewerbs vorgestellt. Gemäss einer Mitteilung prüft die SBB nun diesen «Realisierungsvorschlag». Der Entscheid, ob er tatsächlich zum Hauptsitz der SBB wird, soll im Frühjahr fallen.
Standorte konzentrieren
«Die SBB möchte ihre neun Standorte in Bern in diesen beiden Gebäuden zusammenfassen», sagt Gesamtprojektleiter Rudolf Holzer. Insgesamt würde dies 2500 Arbeitsplätze umfassen. Sie wären ideal ans Netz des öffentlichen Verkehrs angeschlossen. In unmittelbarer Nähe liegt der S-Bahnhof und die Bernmobil-Haltestelle Wankdorf.
Gewonnen haben das Team Anliker als Totalunternehmer und die Luzerner Architekten Lussi+Halter Partner AG. Bei der Ausschreibung des Wettbewerbs wurden die Realisierungskosten mit über 100 Millionen Franken angegeben.
Die vorhandene Fläche wurde nicht vollständig ausgenutzt. Falls die Stadt dereinst mehr Bruttogeschossfläche (BGF) zugesteht, wäre eine Erweiterung möglich, wie Holzer ausführte. Vorerst seien die freigegebenen 90000 Quadratmeter von der Losinger Construction SA und der SBB aufgezehrt. Fernand Raval, der als Leiter der städtischen Liegenschaftsverwaltung den Grundeigentümer vertritt, erläutert den Zusammenhang dieser Beschränkung: «Sie hängt mit dem Fahrtenmodell zusammen.» Sobald der Nachweis erbracht werde, das dessen Ziele eingehalten werden, sei eine Erweiterung möglich. «Dieser Nachweis ist auch auf theoretischer Basis denkbar», so Raval.
Maximal dürfen 140'000 Quadratmeter BGF gebaut werden. Sämtliche Nutzer müssen mit insgesamt 800 Parkplätzen auskommen, 200 davon können die SBB beanspruchen.
Noch ist Land zu haben
Auf dem Areal ist noch ein Baufeld nicht vergeben, für das allerdings aus erwähntem Zusammenhang keine BGF zur Verfügung steht. «Es laufen auch keine Verhandlungen», sagt Raval. Die Stadt konzentriere sich auf die beiden Projekte Losinger und SBB. Erstere stellte das Siegerprojekt für ihre Baufelder im Februar vor . Offen ist, ob sie selber dort einziehen werden. 2007 verlegte Losinger seinen Hauptsitz aus dem Wankdorf nach Köniz.
Die SBB hat sich laut Holzer ein zusätzliches, unmittelbar angrenzendes Baufeld gesichert, das nicht in die nun präsentierte Planung eingeschlossen ist. «Auf diesen 13'800 Quadratmetern könnte beispielsweise zu einem späteren Zeitpunkt die Informatik einziehen, die gegenwärtig in Worblaufen angesiedelt ist», erläutert Holzer.
Das neue Wirtschaftsviertel entsteht auf dem Gelände des alten Schlachthofs der Stadt Bern.
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