Rücktritt ohne Beschluss
Der Gemeinderat André Humbert tritt Ende 2017 vorzeitig zurück. Er ist mit den Plänen des kantonalen Amts für Wasser und Abfall nicht einverstanden. Dieses fordert die Gemeinden dazu auf, ihre Wasserversorgung anzupassen.

Das kantonale Amt für Wasser und Abfall (AWA) will die Wasserversorgung im Kanton Bern optimieren. Gemeinden, die noch über eine eigene Wasserversorgung verfügen, werden aufgefordert, bis ins Jahr 2022 eine generelle Wasserversorgungsplanung in Auftrag zu geben. Der Lauperswiler Gemeinderat André Humbert äussert seine Bedenken zum geplanten Projekt: «Die Umsetzung der nötigen Massnahmen ist für uns extrem aufwendig und teuer.»
Obwohl vom Gemeinderat noch kein Beschluss in dieser Sache vorliegt, hat Humbert bereits eine Entscheidung getroffen: Der für das Ressort Umwelt zuständige Gemeinderat reichte seine frühzeitige Demission ein. «Ich bin nicht geeignet für diese Aufgabe und kann nicht hinter dem Projekt stehen», begründet er seinen Rücktritt. Er habe sich während fünf Jahren für die Gemeinde Lauperswil eingesetzt und so seinen Beitrag geleistet. Für den Rest der Amtsdauer bis zum 31. Dezember 2020 wird nun ein neues Mitglied für den Gemeinderat gesucht.
Auch Schangnau, Ersigen und Koppigen sind von den Plänen des AWA betroffen. Denn laut dem Amt gäbe es im Kanton Bern rund 430 öffentliche Wasserversorgungen. «Die Folge davon sind überflüssige Wasserfassungen, Pumpwerke, Reservoire und Leitungen», schreibt das AWA auf seiner Website.
Kooperation ist gefragt
Ziel des AWA ist es, dass es per Anfang 2022 keine Gemeinden mit eigenen Wasserversorgungen mehr gibt ohne kommunal generelle Wasserbauplanung. So kann es sein, dass die Gemeinden in Zukunft zusammenarbeiten würden, damit regionale Synergien genutzt werden könnten. «Es ist möglich, dass sich Lauperswil mit der Wasserversorgung von Langnau oder Signau zusammenschliessen muss», sagt Gemeindepräsident Hans Ulrich Gerber.
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