Unwetterkatastrophe in DeutschlandRTL-Reporterin beschmiert sich mit Schlamm für TV-Bericht
Susanna Ohlen war dabei gefilmt worden, wie sie sich für die Berichterstattung im Hochwassergebiet Schlamm ins Gesicht rieb. Der Sender hat die Moderatorin nun beurlaubt.
Weil sich Susanna Ohlen bei der Berichterstattung aus dem Hochwassergebiet selbst mit Matsch einrieb, hat der Sender RTL die Moderatorin beurlaubt. «Das Vorgehen unserer Reporterin widerspricht eindeutig journalistischen Grundsätzen und unseren eigenen Standards. Wir haben sie daher direkt am Montag, nachdem wir davon erfahren haben, beurlaubt», sagte Mediensprecherin des Senders gegenüber der «Bild».
Ohlen, die unter anderem «Guten Morgen Deutschland» moderiert, war im TV-Bericht vom 19. Juli als Reporterin vorgestellt worden, die bei den Aufräumarbeiten in Nordrhein-Westfalen tatkräftig mit anpacke. Daraufhin tauchten im Internet Videoaufnahmen auf, die die 39-Jährige kurz vor der Berichterstattung zeigen. Darauf ist zu sehen, wie Ohlen sich Schlamm an die Arme und ins Gesicht schmiert.
Der Sender hält die Aufnahmen für glaubwürdig, will den Vorwürfen aber intern weiter auf den Grund gehen.
Mittlerweile hat sich die Moderatorin auf Instagram selbst zu Wort gemeldet und sich für ihr Verhalten entschuldigt. «Ich habe am Montag im Flutgebiet vor der Schalte für ‹Guten Morgen, Deutschland› einen schwerwiegenden Fehler gemacht», schreibt Ohlen. Sie habe privat bei den Aufräumarbeiten in der Region geholfen und sich in ihrem sauberen Oberteil an diesem Morgen vor den Hilfskräften geschämt. «Daraufhin habe ich mir, ohne zu überlegen, Schlamm auf meine Kleidung geschmiert.»
Bei einer der grössten Unwetterkatastrophen in Deutschland starben vergangene Woche über 150 Menschen. In den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz wurden teilweise ganze Dörfer komplett zerstört. Hunderte Personen wurden verletzt, weitere werden noch vermisst.
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