Ronaldo schiesst sich ein weiteres Mal in die Geschichtsbücher
Schon wieder Matchwinner, schon wieder eine Bestmarke: Cristiano Ronaldo war gegen Litauen mal wieder die grosse Figur.
Nach zwei Unentschieden zum Auftakt der EM-Qualifikation lag die Stirn bei manchem Portugiesen ob der Leistung seiner Nationalmannschaft in Sorgenfalten. Doch dann kam Cristiano Ronaldo und sorgte dafür, dass alles wieder gut wurde.
Zuerst führte der Stürmer von Juventus Turin am Samstag sein Team zu einem 4:2-Sieg in Serbien, bevor er am Dienstag mit einem Viererpack praktisch im Alleingang Portugal zu einem 5:1-Sieg in Litauen schoss. Dabei gelang ihm mit den Toren in der 62., 65. und 76. Minute ein lupenreiner Hattrick. Es war sein achter im Dress der Nationalmannschaft und der 54. insgesamt – Rekord, vor seinem ärgsten Rivalen, Lionel Messi. Es scheint aber denkbar, dass sich der Argentinier in Zukunft diesen Rekord noch holen könnte.
Bester Skorer der EM-Qualifikation
Doch Ronaldo sicherte sich mit seiner Show einen weiteren Rekord, den Messi nie erreichen wird. Der Rekordtorschütze des aktuellen Europameisters ist nun auch der beste Torschütze der EM-Qualifikation. Der 34-Jährige löste mit seinen Treffern 21 bis 25 den bisherigen irischen Rekordhalter Robbie Keane (23 Treffer) ab. Für die 25 Tore benötigte der Portugiese 31 Partien.
«Es gibt kein Stadion auf der Welt, in dem man Ronaldo nicht applaudiert. Er ist der Beste der Welt. Das hat er wieder bewiesen», schwärmte Portugals Trainer Fernando Santos über die Tore-Gala von CR7. Dabei hatte Keane den fünfmaligen Welt-Fussballer vor der Partie noch um vornehme Zurückhaltung beim Toreschiessen gebeten. «Glaubst du nicht, dass du schon genug Rekorde hast?» postete er auf Instagram. Doch Ronaldo kannte keine Gnade.
Der ewige Konkurrenzkampf
Natürlich hat ein Lionel Messi gar nicht die Möglichkeit, hier mit Ronaldo konkurrenzieren zu können, bestreitet er doch mit Südamerika ganz andere Wettbewerbe. Wirft man allerdings einen Blick auf die Statistiken der beiden Ausnahmestürmer in der WM-Qualifikation, wo beide mit ihren Teams spielen, so ist es auch hier Cristiano Ronaldo, der vor seinem Konkurrenten liegt.
Das gleiche Bild zeigt sich, selbst wenn man nur die Spiele an einer WM betrachtet. Auch hier ist es Ronaldo, dem in weniger Spielen mehr Tore gelangen als Messi.
Aber das ist noch nicht alles. Seit Dienstagabend ist Ronaldo der erste Spieler, der gegen 40 Nationen getroffen hat. Insgesamt steht er nun bei 93 Toren in 160 Länderspielen für Portugal und ist damit der erfolgreichste Nationalspieler Europas. Die Jagd auf Ali Daei läuft. Dem Iraner gelangen in seiner rund 13-jährigen Karriere 109 Tore für sein Land. Der 32-jährige Messi hat bislang 68 Mal für Argentinien eingenetzt, allerdings 35 Partien weniger bestritten als Ronaldo.
«Ich geniesse den Moment»
Der Wettstreit der beiden grössten Fussballer unserer Dekade geht weiter. Die Zeit wird zeigen, wer sich mit welchen Rekorden einen Platz in den Annalen sichern wird. Die Bodenhaftung scheint Ronaldo dennoch nicht zu verlieren. «Mir geht es nicht um persönliche Ehrungen, auch wenn sie schön sind. Aber sie sind immer eine Folge dessen, was wir gemeinsam als Team gewinnen», sagte der Galaktische über seinen zweiten Karriere-Viererpack in Litauen.
«Ich geniesse diesen Moment natürlich. Aber nicht nur, weil ich die Tore geschossen habe. Sondern auch, weil ich das Niveau sehe, auf dem wir seit einigen Jahren spielen», frohlockte Ronaldo. «Am wichtigsten ist mir, dass es mit der Nationalmannschaft so weitergeht.» Wenn es so weitegeht, könnte plötzlich auch die Titelverteidigung im nächsten Jahr ein Thema sein.
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