Roche ist nicht mehr Forschungs-Primus
Schweizer Unternehmen haben auch 2011 viel in die Forschung investiert. Den Spitzenplatz unter den Top-1000-Firmen mit den grössten Budgets musste der Pharmariese Roche aber abgeben.

Eines legt die Rangliste deutlich dar: Die Schweiz ist immer noch top, wenn es um Forschungsinvestitionen geht. Den Spitzenplatz musste Roche im Jahr 2011 indes abgeben.
Neu liegt Toyota zuoberst der Rangliste, die jährlich vom Beratungsunternehmen Booz & Company veröffentlicht wird. Der japanische Autohersteller gab im letzten Jahr rund 9,9 Milliarden Dollar für F&E aus. Roche, nun auf dem dritten Platz, investierte rund 9,4 Milliarden Dollar und wurde auch vom Basler Konkurrenten Novartis überholt (9,6 Milliarden Dollar).
Platz vier und fünf belegten der US-Medikamentenhersteller Pfizer und der Software- und Hardwareproduzent Microsoft. Insgesamt 32 Schweizer Firmen, fünf mehr als im Vorjahr, schafften es auf die Liste. In den Top 100 befinden sich der Halbleiterproduzent STMicroelectronics (55.), der Nahrungsmittelmulti Nestlé (83) und der Elektrotechnikkonzern ABB (98).
«Keine Innovationsoffensive»
Insgesamt wuchsen die 1000 grössten F&E-Etats um fast zehn Prozent auf 603 Milliarden Dollar an – so viel wie noch nie. Überdurchschnittlich war der Anstieg in der Automobilbranche; auch das IT- und Elektroniksegment sowie die Industrie trugen massgeblich zum Anstieg bei.
Es kann aber nicht von einer Innovationsoffensive gesprochen werden, wie Carlos Ammann, Geschäftsführer von Booz & Company in der Schweiz, in der Medienmitteilung vom Dienstag zitiert wird. Die Forschungsintensität, gemeint ist das Verhältnis zwischen den F&E-Ausgaben und dem Umsatz eines Unternehmens, liege im langjährigen Durchschnitt von 3,4 Prozent.
Die Schweizer Unternehmen setzten hier die Messlatte mit einem Wert von 7,7 Prozent besonders hoch; das Land belegt damit weltweit den sechsten Platz. Die hohe Innovationskraft sei auch «zwingend nötig», um mittel- und langfristig den Wohlstand zu erhalten, stellte Ammann fest. Der Konkurrenzdruck vor allem aus China nehme zu.
SDA/mrs
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