«Roche hat Zugriff auf die Daten von 1,5 Millionen Patienten»
Roche-Präsident Christoph Franz über die Chancen der Digitalisierung, extrem teure Medikamente und den erwarteten Durchbruch in der Alzheimerforschung.

Pharmafirmen haben ein Imageproblem. Es gibt Schlagzeilen über extrem teure neue Medikamente und hohe Löhne im Topmanagement. Inzwischen haben sie in dieser Disziplin sogar die Banken überholt. Sind Sie trotzdem stolz darauf, Präsident von Roche zu sein?
Natürlich. Und ich sage Ihnen auch, warum: Vor zehn Jahren starb mein Vater an Blasenkrebs. Er wollte sich nicht mehr behandeln lassen, weil die damaligen Medikamente sehr starke Nebenwirkungen hatten und nicht viel nützten. Während 30 Jahren gab es keine neuen Medikamente gegen Blasenkrebs. Zehn Jahre nach dem Tod meines Vaters gibt es eine neue Therapie von Roche, die wirklich hilft. Glauben Sie mir, wir sind extrem motiviert, neue Medikamente zu finden, die den Menschen helfen.