Richter spricht Strauss-Kahn frei
Der Ex-IWF-Chef Dominique Strauss-Kahn hat sich der Zuhälterei nicht schuldig gemacht.
Dominique Strauss-Kahn ist vom Vorwurf der Zuhälterei freigesprochen worden. Das Gericht im nordfranzösischen Lille sah keine ausreichenden Beweise dafür, dass der heute 66-jährige Ex-Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF) die Sexpartys mitorganisierte. Da auch die Staatsanwaltschaft bei ihrem Plädoyer im Februar einen Freispruch ohne Wenn und Aber für Strauss-Kahn gefordert hatte, war das Urteil für den Ex-IWF-Chef keine Überraschung.
Fast durchgängig Freisprüche
Strauss-Kahn blieb im Gerichtssaal bei der Verlesung der Urteilsbegründung unbewegt. Als Gerichtspräsident Bernard Lemaire aber den Freispruch verkündete, nickte der frühere Spitzenpolitiker der französischen Sozialisten kurz mit dem Kopf.
Im Prozess ging es um freizügige Partys zwischen 2008 und 2011. Neben Strauss-Kahn sassen noch 13 weitere Beteiligte auf der Anklagebank. Auch für sie gab es fast durchgängig Freisprüche.
Ambitionen auf Präsidentschaft
Zuhälterei wird in Frankreich weit ausgelegt und kann zum Beispiel auch Prostitution umfassen, die von Dritten bezahlt oder bei Sexpartys organisiert wird. Strauss-Kahn betonte allerdings stets, er habe nicht gewusst, dass die beteiligten Frauen Prostituierte waren.
Der Sozialist hatte seine Ambitionen auf die französische Präsidentschaft aufgeben müssen, nachdem er 2011 wegen einer Affäre um Vergewaltigungsvorwürfe von seinem Job als IWF-Chef zurückgetreten war.
sda/AFP/rub
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