Rentner-Paar tourt im Camper durch Europa
Kilometer zurück.
Das Haus des Ehepaars Christine und Alfred Studer steht auf einem Sonnenhügel mit schöner Aussicht in Vinelz. Hübsch eingerichtete Sitzgruppen drinnen und im Garten deuten an, dass die beiden ein gemütliches Ambiente lieben. Und doch sind sie während der warmen Jahreszeit kaum zu Hause anzutreffen. Mit ihrem Wohnmobil zieht es sie in die Ferne. Auf der Ostseite ihres Hauses steht ihr fahrendes Heim, stets für die Abfahrt bereit. Das Wohnmobil ist ihre grosse Leidenschaft. Er sitzt am Steuer, sie auf dem Beifahrersitz, die Strassenkarte auf den Knien ausgefaltet und ein Verzeichnis mit allen Stellplätzen für Wohnmobile in Europa im Türfach griffbereit, auch wenn die nette Stimme vom GPS sie überall hinführt. Lieber in Deutschland Da der Garten nicht ihr grosses Hobby ist und keine Haustiere während ihrer Abwesenheit betreut werden müssen, können sie jederzeit unbeschwert auf Reisen gehen. «Nach vielen Ferien in Österreich bevorzugen wir seit einiger Zeit Deutschland als Reiseziel», sagt Christine Studer. Beide kennen sich in Sachen Camping- und Stellplätze aus und wissen, wo die schönsten Orte sind. Im nördlichen Nachbarland können sie deutsche Zeitungen lesen, deutsche Fernsehprogramme anschauen und mit den Leuten in ihrer Sprache reden. Studers sind von Deutschland und den Bewohnern begeistert. Sie seien sehr gastfreundlich und hilfsbereit. Manchmal fahren die beiden über die deutsche Grenze hinaus, nach Dänemark, Holland, Polen, Südtirol oder Frankreich. Diesen Sommer zog es sie in die Normandie und in die Bretagne. als in Frankreich Mehrere Wochen begaben sie sich auf die Spuren des Zweiten Weltkrieges: in der Normandie und der rauen Küste der Bretagne entlang. «Die Franzosen sind mit Touristen weit weniger freundlich als die Deutschen», sagt Alfred Studer. Da lag es auf der Hand, dass die Wege des Ehepaars danach wieder nach Deutschland führten. Die Flüsse, zahlreiche historische, gepflegte, kleine und grosse Städte, hügelige Landschaften, menschenleere Weiten und die romantischen Küstengegenden der Nord- und Ostsee haben es ihnen angetan. Nach knapp 11500 Kilometern durch zehn europäische Länder in diesem Jahr geniessen beide jetzt die Zeit mit den Familien ihres Sohnes und ihrer Tochter und den sieben Grosskindern. Es ist auch schon vorkommen, dass sie eine Reise wegen des Heimwehs nach unterbrochen haben. Bei aller Begeisterung für das Reisen befürchten beide, den gesellschaftlichen Halt in ihrer Dorfgemeinschaft aufs Spiel zu setzen. «Das möchten wir verhindern und jetzt, im Winterhalbjahr verbessern», sagt Christine Studer. Gleichzeitig hat sie aber bemerkt, dass ihr Mann im Büro bereits eine Strassenkarte von Spanien ausgebreitet hat. Lotti Studer/BT. >
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