Zwei Linien sorgen für den Unterschied
UnihockeyDer UHC Thun hat in der NLB zum vierten Mal in Serie gewonnen. Das höchst umstrittene Derby gegen die Bern Capitals endete 4:1.
Es sah wie eine Drohung aus, als sich beim UHC Thun die Mitglieder der dritten Linie hinter der Bande warm liefen. Und die Wirkung blieb auch nicht aus, denn just in dieser achten Minute erzielte Christoph Kneer das 1:0. Die «Ersatzleute» durften dann aber trotzdem mitspielen. «Wir begannen das Spiel mit zwei Blöcken, weil wir den Rhythmus finden wollten», erklärte Coach Vinzenz Frey. «Es war aber von Beginn weg klar, dass wir mehrheitlich mit drei Blöcken spielen würden.» Das Derby gegen den Tabellenletzten Bern Capitals war vor und nach dem Führungstor eine harzige Angelegenheit. «Der Gegner hat es uns nicht einfach gemacht», sagte Verteidiger Markus Gehrig. «Insbesondere die Angriffsauslösung lief bei uns überhaupt nicht nach Wunsch.» Gehrig gehört erst seit dieser Saison zum Team. Zuvor versuchte sich der 21-Jährige zwei Saisons lang bei den Tigers Langnau in der höchsten nationalen Liga. Den Hauptunterschied zwischen den beiden Ligen ortet Gehrig in der taktischen Ausrichtung. «In der Mobiliar League wird sehr diszipliniert gespielt, in der Nationalliga B vor allem gerannt.» Für Gehrig persönlich bedeutet der Wechsel in die NLB, dass er spielen darf. In Langnau kam er nicht allzu oft zum Zug, in Thun ist er eine echte Verstärkung. Gegen Bern spielte Gehrig, wie auch die anderen Defensivkräfte, solid, so rettete er die Thuner in der 19. Minute vor dem Ausgleich, als er den Ball auf der Linie abwehren konnte. Ansonsten stand das Spiel aber lange Zeit auf bescheidenem Niveau. Böse ausgedrückt, hätte man sich die ersten zwei Drittel sparen können. Es entsprach dem Spielverlauf, dass Bern in der 32. Minute mit einem Weitschuss Moosmanns der Ausgleich gelang. Im Schlussabschnitt kam es doch noch zum erhofften Schlagabtausch. Beide Teams hatten zahlreiche Chancen, den Sieg zu erzwingen. Thuns Schlüssel zum Erfolg war, dass Coach Frey seine Equipe gegen Spielende wieder auf zwei Linien reduzierte. Damit konnten die Berner Oberländer den Gegner öfters überfordern. In der 51. Minute traf Adrian Gerber nach einem unkonventionell ausgeführten Freistoss ins Netz. Danach rannten die Berner stürmisch dem Ausgleich hinterher und wurden prompt ausgekontert. Fabian Haueter erzielte das 3:1. Kurz später folgte das 4:1 ins leere Tor. Mit dem Sieg kommen die Thuner immer noch nicht vom zweitletzten Tabellenrang weg. Sie wahren aber den Anschluss zu den vorderen Positionen. Der Rückstand auf Platz 1 beträgt nur sechs Punkte, der Vorsprung auf das Schlusslicht Bern deren neun.Stephan DietrichTelegramm aufSeite 26>
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