Zwei Gesichter und vier Punkte
Beim 2:2 gegen den
Bruno Baumgartner jubelt. Er geht zum Unparteiischen. Der bestätigt. Baumgartner jubelt gleich noch mal. Nun richtig ausgelassen. Er geht zu Boden, verfolgt von seinen Mitspielern. Die feiern ihn und das Tor, das er erzielt hat: den Ausgleichstreffer. Spiez beschert das den vierten Punkt im zweiten Spiel. Die Stadtberner ärgern sich derweil. Ein Zuschauer rät ihnen, nicht weiterzuspielen. Sie sollten gleich Protest einlegen, meint er. Einige scheinen sich damit für einen Augenblick auseinanderzusetzen. Die Partie aber wird fortgesetzt. Nach dem Spiel sagt Lars Lunde, Berns Trainer: «Auf keinen Fall werden wir Protest einlegen. Solange ich hier bin, wird das nie geschehen.» Des Schiedsrichters Pfiff In der 79. Minute war Baumgartner eingewechselt worden. Als Stürmer. Kurz vor Schluss wurde er ein letztes Mal gesucht. 1:2 stand es aus Spiezer Optik. Baumgartner nahm den Ball an, fiel, drehte sich, schoss und traf. Der Schiedsrichter aber hatte währenddessen abgepfiffen und angedeutet, Elfmeter zu geben. Den Treffer aber zählte er dann gleichwohl. Er liess also doch weiterlaufen. Darob waren die Stadtberner freilich sauer. Die Spiezer pflichteten ihnen bei: Ja, der Schiedsrichter hatte gepfiffen. Dieser machte mit seinem Widerspruch den ausgezeichneten Eindruck zunichte, den er sich davor erworben hatte. Für die Spiezer indes endete ein Spiel versöhnlich, das sehr schlecht begonnen hatte. Bernhard Hodlers Auswahl war in der ersten Hälfte deutlich unterlegen. Die Defensive agierte fehlerhaft. Die Mittelfeldspieler verbargen Kreativität. Und die Angreifer waren bemüht, aber wirkungslos. Ein Punktgewinn der Oberländer schien utopisch. «Ich sagte meinem Team in der Pause, dass wir uns noch öfter in solchen Situationen befinden werden. Und es gehe darum, richtig zu reagieren.» Allein schon die Körperhaltung versprach dann Besserung. Und die traf ein. Umgestellt hatte Hodler nicht mal gross. Er beliess es selbst dann beim 4-4-2, als unsereins längst alles nach vorne beordert hätte. Erst Baumgartners Einwechslung hatte Wechsel in der Formation zur Folge. Gemäss Hodler war der Punktgewinn Produkt harter Arbeit. Baumgartner plagen derzeit Kniebeschwerden. Gegen Bern wurde der Polyvalente aber benötigt. «Es tat gut, nach der Einwechslung den Ausgleich zu erzielen.» Am Freitag nahm er zur Kenntnis, dass Spiez im Cup auf YB trifft. Einen Exverein. Baumgartner spielte einst in YBs U21. Wenngleich mit Bern ein guter Vertreter der Bundeshauptstadt zu Gast war – als Test im Hinblick auf die Partie gegen YB taugte das Meisterschaftsspiel nicht im Entferntesten. Dazu baute Bern zu sehr ab. Und vor allen Dingen wird sich die Kulisse ganz anders präsentieren. Bloss rund 100 Zuschauer waren am Samstag auszumachen. Adrian Horn>
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch