Was tun, wenns brennt?
Sigriswils Altersheim-Personal erhielt gestern Tipps punkto Brandbekämpfung. Und setzte die Theorie gleich in die Praxis um.
Auch das Personal müsste doch mal im Feuerlöschen instruiert werden, dachten sich die beiden Hauswarte Daniel Steiner vom Altersheim «Rägeboge» und Roland Graber vom Altersheim «Schärmtanne» aus Sigriswil. Und setzten ihre Idee gleich in die Tat um. Der Erfolg gab den beiden Recht: Nach einem ersten Kurstag war auch der gestrige Anlass mit hundert Teilnehmenden ausgebucht. Erst die Theorie Im ersten Teil informierte der Instruktor der Brandschutzfirma Primus, Heinrich Müri, über Brandursachen und Löschmöglichkeiten. «Jährlich ereignen sich über 20000 Brandfälle, das heisst alle 26 Minuten ein Brand. Über 60 Prozent können jeweils mit Handfeuerlöschern gelöscht werden. Damit wir wissen, wie das geht, soll heute jede Person ein bis zwei Brände löschen», begrüsste er die Kursbesuchenden. Erstes Gebot bei einem Brandausbruch sei «Ruhe bewahren und die Aktionen durchdenken». Jedes unüberlegte Handeln bedeute unter Umständen Lebensgefahr, warnte er. Priorität habe zudem das Alarmieren der Feuerwehr. dann die Praxis Als Erstes wurde ein Kleinbrand in einer Pfanne entfacht. Unter Aufsicht von Heinrich Müri und seinem Hilfsinstruktor Daniel Jautard legten die Kursbesucher die Löschdecke aus Glasfaser über das brennende Gefäss und erstickten das Feuer. Grosse Achtsamkeit wurde dem eigenen Schutz geschenkt. Neben der Löschdecke kamen die verschiedenartigen Feuerlöscher zum Einsatz. «Mit dem Pulverlöscher kann praktisch alles gelöscht werden. Ein grosser Nachteil ist dabei der Staub, der sich in allerkleinsten Ritzen festsetzt und elektronische Geräte lahmlegt», informierte Müri. Besser eigne sich der Schaumlöscher, mit dem man alles ausser Gas löschen könne. Wie sich minus 78 Grad kalte Kohlensäure aus dem CO2-Löscher anfasst, erlebten vor allem jene, die das Material etwas fester in die Hand nahmen. Dass eine Spraydose auf dem Rücksitz ein Auto in ein fensterloses Fahrzeug verwandeln kann, wurde bei der Demonstration hinter Gittern wohl allen klar. Verena Holzer >
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