Warum der Bauernbub auswanderte
Hedi Sieber las in Interlaken aus ihrem Buch «Vom Bauernbub aus Habkern zum Generalsanitätsinspektor des Sudans».
Der Soroptimist Club Interlaken hat Hedi Sieber eingeladen, aus ihrem Buch vorzulesen, das sie schrieb, um die Frage zu beantworten, wie und warum ein Bauernbub aus Habkern Sanitätsinspektor im Sudan wird. Hedi Sieber Brunner, wohnhaft in Interlaken – und selbst in Habkern aufgewachsen –, fasste ihre Recherchen zusammen und schrieb das Büchlein vom Johannes Zurbuchen und seinem Weg. Die Autorin erzählte an diesem Abend die wichtigsten Begebenheiten und Erlebnisse sowie selbst in Habkern Erlebtes in original «Habcher Dialäkt». An Stelle von Strassennamen und Hausnummern kannte man in Habkern – schon damals – lediglich Flurnamen; so zum Beispiel «die Wychelegg», wo Johannes Zurbuchen, der spätere Generalsanitätsinspektor des Sudans, aufgewachsen war. Der aufgeweckte Bauernbub hatte nach einem Veterinärstudium und vor seiner Auswanderung nach Ägypten in Interlaken eine eigene Tierarztpraxis eröffnet. Warum diese nicht florierte und schliesslich in den Konkurs führte, darüber kann Sieber in ihrem Buch nur spekulieren. Dass ein Konkurs damals eine ganz andere Geschichte war als heutzutage, beweist die Tatsache, dass Betroffene wie eben Johannes und auch sein Vater, der als Grossrat fungierte, aus sämtlichen Ämtern und Ehren fielen, dass das Stimm- und Wahlrecht aufgehoben wurde und dass natürlich auch eine Degradierung im Militär eine unweigerliche Folge davon war. Johannes Zurbuchen blieb fast nichts anderes übrig, als auszuwandern und alles hinter sich zu lassen – auch seine grosse Liebe, Margarita Tschiemer. Hedi Sieber, schon als Kind fasziniert von den legendenumwobenen Erzählungen der «Wychelegg-Zurbuchens», verfolgte und zeichnete den Weg des Tierarztes, der im Sudan von Generalgouverneur Charles Gordon zum Chefarzt von Kordifan und Darfur ernannt wurde, bis zu seinem Tod auf. Die Wychelegg ist Hedi Siebers Geburtshaus.mgt >
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