Vogelspinnen zum Anfassen

Chinesische Kampfgrillen, Riesentausendfüsser, der Palmdieb (das grösste an Land lebende Krabbentier) und zahlreiche Vogelspinnenarten: All diese exotischen Tiere konnten am Sonntag in der Markthalle in Langenthal bestaunt werden. Trotz schönem Wetter lockte das spezielle Angebot der Ausstellung «Welt der Spinnen» zahlreiche Besucher an. Viele Familien mit Kindern nutzten die Gelegenheit, die nicht ganz alltäglichen Tierarten aus nächster Nähe zu erleben. Während vor den Terrarien mit den grossen Vogelspinnen manch einer respektvollen Abstand hielt, musste man bei anderen Insekten ganz genau hinschauen, um die Meister der Tarnung überhaupt zu entlarven. Ob man den Tieren auf die eine oder andere Art begegnete – sie faszinierten das Publikum. Die Mutigen liessen sich sogar mit einer lebenden Vogelspinne in der Hand ablichten. Und entdeckten dabei, dass das Tier ganz ruhig ist und sich schon fast flauschig anfühlt. Diese Begegnungen sind für Stefan Hein besonders wertvoll. Der deutsche Ausstellungsleiter sieht sein Ziel dann erreicht, wenn er dem Publikum wenigstens teilweise die Angst vor den Spinnen und Insekten nehmen kann. Viele Leute, die mit einer Phobie zu ihm in die Ausstellung kommen würden, seien danach zwar nicht gerade geheilt, «sie sehen aber die Tiere in einem etwas anderen Licht». Das allein sei schon ein Erfolg. Mit «Welt der Spinnen» hat Stefan Hein sein Hobby zum Beruf gemacht. Er tourt mittlerweile schon seit elf Jahren mit seiner mobilen Ausstellung durch Deutschland. Die Schau in Langenthal war der Start zur erstmaligen Schweiz-Tournee. «Welt der Spinnen» wird demnächst noch in elf anderen Städten zu sehen sein.Jonas Mathys>

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