Tigers oder SCB? Ein Feldversuch
Dass sie Langnauer für ihre SCL Tigers schwärmen und die Berner für ihren SCB, mag wohl kaum einen verwundern. Doch was ist mit Burgdorf, jener Stadt mittendrin, die von den beiden Eishockeyklubs gleichermassen angezogen und damit hin- und hergerissen sein dürfte? Vielleicht bringt dieser Anlass ein paar erhellende Erkenntnisse: Postfinane hat den Langnauer Brendan Brooks und den Berner Martin Stettler zu einer Autogrammstunde nach Burgdorf geladen. Mal sehen, vor welchem der beiden Cracks, die friedlich vereint am gleichen Tisch sitzen und auf ihre Fans warten, sich die grössere Schlange bildet. Doch weit gefehlt, am Anfang tut sich wenig bis gar nichts im Lokal der Post-Tochter, das eher einer Bank gleicht und, da erst seit ein paar Monaten offen, durchaus noch etwas Publizität gebrauchen könnte. So springen vorderhand die eigenen Angestellten in die Bresche. Sie bitten, gerecht wie sie wohl sein müssen, Brooks wie Stettler um Karte und Unterschrift, die Bilanz im Derby zwischen den SCL Tigers und dem SCB ist noch ausgeglichen. Nach und nach tröpfeln nun doch ein paar Leute herein, und dabei gibt es sehr wohl den einen oder anderen, der nur Augen für Langnau oder nur Augen für Bern hat. Die meisten wollen aber, wenn schon, denn schon, von beiden Cracks etwas. Wie die zwei Knirpse, die sich zuerst bei SCB-Mann Stettler bedienen, nach ein paar Minuten aber reumütig zurückkehren und doch noch ein Autogramm von SCL-Mann Brooks verlangen – es steht weiterhin unentschieden. Obwohl der Zulauf kaum zunimmt, bleibt Stettler locker. Auch wenn er sich aus den Zeiten, in denen auch er bei den Tigers spielte, anderes gewohnt ist: «Wenn wir im Oberemmental Autogramme verteilten, war der Andrang regelmässig gross.» Andernorts habe er aber auch schon erlebt, «dass niemand gekommen ist.» Als die zwei nach einer Stunde ihre Sachen packen, haben sie je etwa gleich viele Karten unterschrieben. So bleibt es beim Unentschieden aus den bisherigen Runden – und bei der offenen Frage, ob in Burgdorf die Tiger aus Langnau oder nicht doch die Mutzen aus Bern obenaus schwingen.Stephan Künzi>
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch