Solarschiff-Shuttle ist auf Kurs
Zufriedene Gesichter bei der Stadt und den Betreibern des Solarschiff-Shuttles: Bei Halbzeit ist der laufende Versuchsbetrieb im unteren Seebecken auf Kurs.

Mehr als 550 Personen nutzten seit Mitte Juni den Solarschiff-Shuttle im unteren Seebecken. «Das entspricht ziemlich genau unseren Erwartungen», sagt Johannes Charrois, der zusammen mit seinen Eltern das Solarschiff Thun betreibt.
Am 16. Juni legte das Schiff erstmals fahrplanmässig an der Ländte Hofstetten ab, seither verkehrt es neben den normalen Charterfahrten jeweils Freitag bis Sonntag am Nachmittag dreimal auf einem Rundkurs vom Aarebecken via Schadau, Strandbad und Hünibach und zurück an die Ländte Hofstetten.
«Die Wochenenden laufen besser als der Freitag», sagt Charrois. «Und wie die Kollegen von der BLS uns vorausgesagt haben, sind nicht jene Tage mit Prachtwetter die bestfrequentierten, sondern jene, an denen die Witterung unbeständig ist.»
Mehr Plätze auf dem Schiff?
Spitzentag sei bisher Sonntag, der 23. Juli, gewesen. «Da haben wir 65 Personen befördert», sagt Charrois, «was für ein Schiff mit 12 Plätzen eine rechte Herausforderung ist.» Es sei denn auch schon mehrmals vorgekommen, dass er Leute habe abweisen müssen, weil alle Plätze besetzt waren. «Das ist nicht gut und wird von den Leuten auch kaum verstanden», sagt Charrois.
«Sollte der Shuttle auch nächstes Jahr in ähnlichem Rahmen verkehren, müssten wir uns überlegen, die Kapazität des Schiffs auf 20 Plätze zu erhöhen», sagt er, und versichert: «Machbar wärs – mit relativ bescheidenem Aufwand.»
Stapi sieht Potenzial
In diesem Punkt sieht auch Stadtpräsident Raphael Lanz (SVP) Potenzial mit Blick auf eine mögliche Neuauflage des Shuttle-Angebots im nächsten Jahr. «Mit nur 12 Sitzen wird das Angebot kaum selbsttragend sein können, da die Fixkosten dafür wohl zu hoch sind», sagt er. Letztlich brauche es deshalb unter anderem «die Bereitschaft der Betreiber, das Risiko der schwankenden Einnahmen weiterhin zu tragen».
Gleichzeitig attestiert Lanz dem Solarschiff-Shuttle, dass er «aufgrund des positiven Effekts auf das Image unserer Stadt und Region einen zusätzlichen Wert hat, der über die reinen Kosten hinausgeht.» Für den laufenden Probebetrieb, der noch bis Mitte September läuft, steht ein Budget von 40'000 Franken zur Verfügung.
10'000 Franken steuert die Abteilung Stadtmarketing der Stadt Thun bei, 20 000 Franken Sponsoren wie die Energie Thun AG, Thun-Thunersee Tourismus, die AEK Bank 1826 und die Gemeinde Hilterfingen. Die restlichen 10 000 Franken sollen aus Fahrpreisen generiert werden.
Ob und wie es mit dem Shuttle-Angebot im unteren Seebecken nächstes Jahr weitergeht, soll noch heuer feststehen. «Wir wollen nach einer seriösen Auswertung des Versuchsbetriebs noch in diesem Jahr einen Entscheid zum weiteren Vorgehen fällen», sagt Thuns Stadtpräsident.
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