Neue Halle in Heimberg, Provisorium in Uetendorf
Die Kuhn Schweiz AG wächst. Deshalb wird auf dem Firmenareal in Heimberg neu gebaut. Während der Bauzeit zügelt die Werkstatt für grosse Baumaschinen nach Uetendorf.

10 Millionen Franken: So viel investiert die Kuhn Schweiz AG in den Neubau ihres Hauptsitzes in Heimberg mit einer neuen Werkstatthalle, einem Empfangsgebäude und einem Unterstand. «Die Firma hat sich in den letzten Jahren erfreulich entwickelt», sagt CEO Franz Kissling, «obschon das Marktumfeld nicht einfach ist.»
Seit die Kuhn-Gruppe die ehemalige Küpfer AG – das Unternehmen, das Baumaschinen kauft, verkauft und unterhält – im Jahr 2000 vom japanischen Handelsriesen Marubeni übernommen hat, hat sie ein eindrückliches Wachstum hingelegt. «Als ich 2001 hier anfing, beschäftigten wir 27 Mitarbeiter», erinnert sich Kissling. «Heute sind es rund 100.» Deshalb plant die Firma, die auf ihrem Areal überall an Grenzen stösst, seit mittlerweile rund vier Jahren ihre Zukunft.
Kein Bauland gefunden
«Am liebsten hätten wir zwischen Spiez und Bern neu gebaut und unser Firmenareal verkauft», sagt Franz Kissling. Interessenten für das attraktive und gut erschlossene Firmengelände zwischen BLS-Linie und Bernstrasse in Heimberg hatten sich bereits gemeldet. «Doch wir fanden in der Region schlicht nirgends genügend Bauland, das wir hätten kaufen und entwickeln können.» Zwar hätten aus dem Raum Freiburg Angebote vorgelegen. «Die schlugen wir aus, weil wir sonst viele unserer Mitarbeiter verloren hätten», erklärt er.
So habe man sich schliesslich entschieden, das Areal in Heimberg rundum zu erneuern. Konkret wird nun ein altes Wohnhaus an der Bernstrasse abgebrochen, ebenso die bestehende Werkstatthalle. Die Halle wird durch eine neue, grössere ersetzt, entlang der Bahnlinie wird ein grosser Unterstand errichtet. «Unsere heutigen Anlagen sind im Lauf der Jahre organisch gewachsen und heute nicht mehr zeitgemäss organisiert», sagt der Kuhn-CEO. «Deshalb ist die Erneuerung dringend nötig.»
Keine Einsprachen
Läuft alles nach Plan, wird bereits in den nächsten Wochen das alte Wohnhaus abgebrochen. Danach rechnet Kissling mit einer Bauzeit von rund zwölf Monaten. Dass es mit dem Bau nach der langen Planung nun so rasch geht, hat auch damit zu tun, dass das Projekt bei den Anstössern mit Wohlwollen aufgenommen wurde, wie Franz Kissling erklärt.
«Wir fanden in der Region schlicht nirgends genügend Bauland, das wir hätten kaufen und entwickeln können.»
«Gegen das Projekt sind keine Einsprachen eingegangen, das ist definitiv nicht selbstverständlich.» Freilich dürfte das auch damit zu tun haben, dass die Kuhn Schweiz AG im Vorfeld der Baupublikation die Nachbarn umfassend über die Pläne informierte.
Provisorium in Uetendorf
«Im Idealfall arbeiten wir ab Frühsommer 2018 in der neuen Anlage.» Das ist dann auch der Zeitpunkt, das 50-Jahr-Jubiläum des ehemaligen Familienunternehmens nachzuholen, das eigentlich heuer fällig wäre. «Weil wir mit der Planung in Verzug geraten sind, geht das jetzt halt nicht ganz auf», sagt Franz Kissling, «aber wir werden nächstes Jahr gebührend feiern.»
Eine Feier, die sich das Personal und die Kunden allerdings noch hart verdienen müssen. Denn bis dahin wird einiges komplizierter am Hauptsitz der Kuhn Schweiz AG. Wegen der Bauarbeiten zügelt die Werkstatt in ein Provisorium in einer Halle der Frutiger AG auf dem Selve-Areal in Uetendorf. «Das bringt logistisch gewisse Herausforderungen mit sich», sagt Kissling, «ist aber schlicht nicht anders zu machen, weil wir den Betrieb während des Neubaus nicht unterbrechen können.»
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