Ist der Ortbühlweg sicher?
Am Donnerstagabend diskutierten der Hardegg-Leist und Vertreter der Gemeinde über Verkehrsprobleme am Ortbühlweg in Steffisburg. Das Resultat waren konkrete Vorschläge zur Verbesserung der Situation.
«Der Ortbühlweg ist eng, und es ist für die Kinder schwierig einzuschätzen, wie sie den Autos oder Lastwagen ausweichen können. Zudem fehlen offizielle Wendeplätze», erklärte Silvia Bachmann vom Hardegg-Leist an der Podiumsdiskussion vom Donnerstagabend. Sie begleitet ihre Kinder seit vier Jahren auf deren Schulweg. Es habe sehr viel Durchgangsverkehr, auch Lastwagen, bemerkte die langjährige Anwohnerin. «Wäre der Weg nur für Zubringer offen, könnte ich mich leichter bei den Durchfahrenden beschweren», so Silvia Bachmann.
Die Stimmung unter den rund 50 Teilnehmenden am Treffen im Schulheim Sunneschyn war angeregt. Die meisten von ihnen sind betroffene Leistmitglieder. Auch drei Personen aus der Sicherheitskommission waren dabei: Daniel Schmutz, André Pfäffli und Gemeinderat Stefan Schneeberger (FDP), der sich am Podium beteiligte.
Kein Zubringerdienst
«Ist der Ortbühlweg sicher?», stellte Moderator Marco Zysset, Redaktor des «Thuner Tagblatts», die Frage des Abends. «Ja», sagte Schneeberger als Departementsvorsteher Sicherheit. 2016 hatte die Gemeinde eine Anfrage für einen Zubringerdienst durch das Leistgebiet abgelehnt. «Im Vergleich zu anderen Strassen ist der Ortbühlweg nicht weniger sicher», erklärte der Gemeinderat.
Die Dorfstrasse etwa sei mit ihrem dichten Verkehr trotz Trottoirs für Schulkinder nicht weniger gefährlich als der Ortbühlweg. Gleichzeitig sah Schneeberger die vom Leist aufgezeigten Probleme, wie sie beispielsweise Silvia Bachmann geschildert hatte. Man müsse aber bedenken, dass ein Zubringerdienst schwierig durchzusetzen sei, und ein solcher nicht automatisch zu einer Verbesserung führe, so Schneeberger.
«80 Prozent der Anwohner sind im Hardegg-Leist, davon sind 86 Prozent überzeugt, dass etwas passieren muss», erklärte Beat Küffer, Projektleiter Ortbühlweg beim Hardegg-Leist, während des Podiums. Entsprechend setze sich der Quartierverbund gegenüber der Gemeinde ein und fordere Massnahmen.
Vorschläge auswerten
Solche Massnahmen wurden nach dem Podium in drei Gruppen von den Anwohnern diskutiert und anschliessend von den Leistvorständen Yvonne Weber, Marc Bergmann und Jörg Huber vorgestellt. Moderator Marco Zysset fasste diese dann zusammen: Vorgeschlagen wurden Temporeduktionen beziehungsweise deren Durchsetzung, Total- oder Teilsperren wie Poller, Ampel oder Zubringerdienst, vermehrte Kontrollen und Verkehrsmessungen, Hindernisse, Renaturierung von Strassenabschnitten oder eine Zone Spielstrasse mit Tempo 20.
«Der Vorstand wird diese Vorschläge auswerten und erneut auf die Gemeinde zugehen», sagte Leistpräsident André Lengen am Ende der Veranstaltung. Denkbar seien unter anderem ein nochmaliger schriftlicher Antrag an die Sicherheitskommission der Gemeinde oder ein politischer Vorstoss, so der Präsident.
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