Plattenlabel Subversiv Records feiert 15-Jahr-Jubiläum
Das Plattenlabel Subversiv Records ist 15 Jahre alt geworden. Am Anfang betreute es zwei Bands, heute sind es 19. Die meisten werden im Radio und TV gespielt. Gründer Daniel Fischer verrät uns sein Erfolgsgeheimnis.

Harte Musik, Heavy Metal und Punk war ihre Liebe. Keiner konnte ein Instrument spielen. Aber sie kauften sich Gitarren und Schlagzeuge. Gründeten Bands, organisierten Konzerte. Und waren gegen alles: «Gegen die grossen Plattenfirmen, gegen die Charts, einfach gegen den Strom», sagt der Meiringer Daniel Fischer über sich und seine Kollegen rückblickend. Sein Label für alternative Rockmusik Subversiv Records ist vor kurzem 15 Jahre alt geworden. In der Geschichte des Oberländer Labels steckt viel Arbeit und Aufopferungswille.
Kein Büro aufgemacht
«Ein Logo haben wir damals gemacht», antwortet Daniel Fischer auf die Frage, wie er und sein Kumpel Philipp Thöni aus Hasliberg das Label 1994 gegründet hätten. Ein Büro hätten sie buchstäblich keines aufgemacht. Stattdessen luden sie andere Gruppen ein, gemeinsame Konzerte zu spielen, kreierten Flyers und Plakate und traten mit ihren Bands Unhold und Amok Datum in der Englischen Kirche Meiringen auf.
Die Geschichte von Subversiv Records ist die Geschichte der Kontinuität. Das Erfolgsrezept heisst Beharrlichkeit. Immer noch ein bisschen höher, weiter und mehr. Einen markanten Extraschub erhielt das Label im Jahr 2000: In der neu gegründeten Band The Fuckadies trafen vier junge Oberländer aufeinander, die eins gemeinsam hatten: «Wir wollten mehr, als uns selbst helfen.» Sie organisierten eine Tour durch die Schweiz, Deutschland, Italien und Tschechien. Neu geknüpfte Kontakte, das Wissen und seine bisherige Erfahrung öffneten dem Labelchef Fischer neue Türen. Davon hätten nicht nur The Delilahs, Unhold und The Fuckadies profitiert, also jene Bands, bei denen Daniel Fischer das Schlagzeug bedient.
«365 Tage Stress»
Heute veröffentlicht Fischer bei Subversiv Records vier CDs pro Jahr. «Das bedeutet 365 Tage Stress», sagt er. Aufnahmen organisieren, Tour buchen, Termine setzen, Agenda koordinieren. Aber er mache es nur zu gern. DRS 3 habe die meisten seiner Bands unterdessen im Sendeprogramm aufgenommen. Auch im Fernsehen werden ihre Videoclips gespielt. Das Label betreut 19 Bands, unter anderem die Berner Punkrocker Tight Finks und Uristier. «Wir nehmen nur, was uns wirklich überzeugt», sagt Fischer. Er habe keine speziellen Kriterien. «Es muss mich einfach aus den Socken hauen.»
Das 15-Jahre-Jubiläum von Subversiv Records wird gefeiert: In der Café Bar Mokka Thun wird morgen um 21.30 Uhr der Dokumentarfilm «Unter Strom» zur Geschichte des Labels gezeigt. Für passende Beschallung ist gesorgt: Daniel Fischer fungiert höchstpersönlich als DJ Danny Ramone.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch