Kommentar: Ein unschöner Vernunftentscheid
Ausgerechnet im Jubiläumsjahr findet kein Thunfest statt. Das ist bedauerlich. Doch der Entscheid, ein Jahr auszusetzen, ist angesichts der Umstände nichts als vernünftig.
Die Verantwortung für einen Anlass in der Grössenordnung eines Thunfests ist nur dann tragbar, wenn die Strukturen stimmen und alle Chargen besetzt sind. Die Organisatoren wären in ein ausgesprochen schiefes Licht geraten, wenn sich am Thunfest 2014 ein grosser Zwischenfall ereignet hätte. Jene, die jetzt auf Facebook und in den Kommentarspalten am lautesten aufschreien, wären wohl die Ersten gewesen, welche einen Sündenbock gesucht hätten. Der Vorstand hat durchaus Verantwortungsbewusstsein bewiesen, indem er zu seiner aktuellen Schwäche gestanden ist und den Antrag zur Pause gestellt hat.
Der Vorstand muss sich indes den Vorwurf gefallen lassen, sich nicht früh genug um Nachwuchs gekümmert zu haben. Doch wer schon einmal ehrenamtlich tätig war, weiss, wie schwer es ist, andere für eine unentgeltliche und zugleich zeitintensive Tätigkeit zu gewinnen. Mit den zwei neuen Gesichtern im Vorstand hat der Verein ein erstes positives Signal im Hinblick auf das Thunfest 2015 ausgesendet.