Gemeinderat stoppt Bau einer Schule
400'000 statt 265'000 Franken: Die Kosten für die Integration der Heilpädagogischen Schule (HPS) in die Schulanlage Widi steigen massiv. Der Gemeinderat Frutigen hat die Notbremse gezogen und verlangt einen Neubeginn.

«Statt der an der Gemeindeversammlung vom Mai bewilligten 265'000 Franken soll das Vorhaben plötzlich 400'000 Franken kosten», bestätigt Frutigens Gemeindeschreiber Peter Grossen auf Anfrage. Vorgesehen ist der gesprochene Kredit «für bauliche Massnahmen im Zusammenhang mit dem Einzug der Heilpädagogischen Schule ins alte Schulhaus Widi sowie dem Umzug der Unterstufe mit Logopädie», wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt. Konsequenz: «Der Gemeinderat stoppte deshalb den geplanten Baustart und beauftragte das Ressort Hochbau und Raumplanung, mit allen Beteiligten nach Lösungen zu suchen», sagt Grossen. Faktisch kommt dies einem Neubeginn gleich.
Nachträgliche Forderungen
Die Kosten seien vor allem gestiegen, weil nachträglich Forderungen gestellt worden seien. Dazu gehören Anpassungen im Bereich Sicherheit (zum Beispiel Netze im Treppenhaus und abschliessbare Fenster) oder die Beschaffung von EDV-Anlagen. Auch seien die Preise durch die gute Auslastung des Gewerbes gestiegen.
Nochmal vors Volk?
Nun soll genau abgeklärt werden, welche Anpassungen im alten Widi-Schulhaus notwendig sind und was als wünschbar angeschaut werden kann. Sollte diese Überarbeitung immer noch mehr Geld als bewilligt erfordern, kommt das Geschäft nochmals vors Volk. Der eigentlich einmal für Sommer 2009 vorgesehene Umzug der HPS von der Baumgartenstrasse ins «Widi» ist so vorderhand nicht möglich.
Im Alt- oder Neubau?
Der Umzug der rund 15 HPS-Schüler wäre auch in den Neubauteil der Schulanlage möglich gewesen, dort wäre zum Beispiel ein behindertengerechter Lift schon vorhanden. Die Kosten wären wohl um einiges tiefer gewesen. Dieser Vorschlag wurde jedoch abgelehnt, auch die Lehrer im «Widi» wären ungern mit ihren klassen wieder in den Altbau umgezogen.
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