Der Plaine-Morte-Gletscher lebt
Auf politischem und rechtlichem Weg, mit Biotoppflege und Umweltbildung setzte sich Pro Natura Berner Oberland 2012 für den Schutz der Oberländer Natur ein.

Wie farbig und vielfältig die Natur selbst auf dem «flachen» Plaine-Morte-Gletscher ist, zeigte Ernst Zbären an der Hauptversammlung von Pro Natura Berner Oberland vom Samstag in Spiez. Mit seinen Bildern zeichnete der Fotograf ein facettenreiches Landschaftsporträt. Er las die Spuren mächtiger Eiszeitgletscher an fein geschliffenen Felswänden, folgte den Schmelzwasserbächen in Gletschermühlen, in neue Seen, die bei ihrer Entleerung jeweils die Simme anschwellen lassen, und ins Wallis, das für die Bewässerung seiner Kulturen auf die Eisreserven angewiesen ist. Er fragte: «Was wird, wenn die Menschen den Klimawandel mit ihrer Energieverschwendung weiter verstärken?» – und rief das Publikum auf, sich für diesen Gletscher und seine Landschaft einzusetzen, selbst wenn die «grosse» Klimapolitik kaum vom Fleck komme.