2010 gibts noch keine Spur vom Wolf
«Es ist verdächtig ruhig», sagt Peter Juesy, Jagdinspektor des Kantons Bern. Heuer hat der Wolf im Oberland noch keine Tiere gerissen. In der Region riss das Raubtier zuletzt Ende 2009 in Erlenbach und in Därstetten vier Ziegen.

«2010 hat es im ganzen Kanton Bern noch keine Übergriffe von Wölfen gegeben», sagt Peter Juesy, Jagdinspektor des Kantons Bern. Er bezeichnet die Lage als «verdächtig ruhig.» Juesy glaubt, dass sich zur Zeit keine Wölfe im Oberland aufhalten. «Das macht mich nicht unglücklich, denn sind Raubtiere im Gebiet unterwegs, gehen die Emotionen jeweils hoch.» Er verstehe den grossen Ärger der Bauern, wenn diese beispielsweise ein Schaf verlieren. «Doch wir tun alles, um dies zu verhindern, so zum Beispiel mit dem Herdenschutz», sagt der Berner Jagdinspektor. «In der Strategie des Kantons Bern im Umgang mit dem Wolf wird ein flächendeckender Herdenschutz angestrebt.» Diese Strategie werde auch von Organisationen wie der Pro Natura, Jägern und Kleinviehhaltern unterstützt. «Gerade im westlichen Berner Oberland, wo der Wolf zuletzt am häufigsten seine Spuren hinterliess, ist der Herdenschutz sehr wichtig.»
«Junge Wölfe sind möglich»
m Oberland waren Ende 2009 gemäss Angaben von Peter Juesy mindestens drei Wölfe unterwegs. Zuletzt haben die Tiere in Erlenbach (Giselmaad) drei Ziegen und in Därstetten (Weissenburgberg, Stigimad) eine Ziege gerissen. Die Vorfälle ereigneten sich im Oktober, respektive im November 2009. Aufgrund von DNA-Analysen weiss Jagdinspektor Juesy, dass ein Weibchen unter ihnen ist und Junge somit möglich sind. «In der Schweiz haben hat die Wolf-Population extrem zugenommen. Wurden vor zwei Jahren in der Schweiz noch fünf, sechs Tiere gezählt, sind es aktuell zwölf oder dreizehn Wölfe», sagt Peter Juesy.
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