Studen war der grösste Fall
tierquälereiNicht nur im seeländischen Studen traf die Polizei desaströse Zustände an. Vor drei Jahren wurden im Kanton Bern eine ganze Reihe von Landwirten angezeigt, die ihre Tiere schlecht hielten.
Im Winter 2007/2008 wurden im Kanton Bern fünf Fälle publik, in denen Landwirte ihre Tiere massiv vernachlässigt hatten: In Signau fand der Veterinärdienst drei Rinder, ein Kalb und zwei Schafe, die völlig abgemagert, verwurmt und unterentwickelt waren. Der Landwirt hat seinen Betrieb inzwischen verkauft. In Wattenwil wurden 14 abgemagerte Tiere gefunden, 2 von ihnen mussten notgeschlachtet werden. Unter Aufsicht darf der Landwirt heute wieder Tiere halten. In Eriswil vernachlässigten zwei ältere Landwirte ihre Tiere ebenfalls so stark, dass sie ihnen umgehend weggenommen wurden. Vergeblich wehrten sich die beiden Männer bis vor Verwaltungsgericht gegen das Verbot. Auch der Fall aus Madiswil landete vor Verwaltungsgericht. 21 Kühe und 11 Rinder standen im eigenen Dreck. Der Veterinärdienst liess die Tiere abtransportieren, ein Teil von ihnen landete auf der Schlachtbank. Ob das Schlachten rechtens war, ist noch nicht definitiv geklärt. Der Bauer darf bis im Frühling nur unter Auflagen Tiere halten und nur einen definierten Höchstbestand. Der grösste Fall war jener von Studen: 78 völlig vernachlässigte Tiere fand die Kantonspolizei Bern am 22. Januar 2008. Die Zustände im Stall waren katastrophal. Der Fall wurde gestern verhandelt. Als Reaktion auf die vielen Tierschutzverstösse wurde im Februar 2008 die «Anlaufstelle Überlastung» gegründet. Sie wird von der Ökonomischen und Gemeinnützigen Gesellschaft (OGG) betrieben und rege genützt. Unter 0792000044 können sich Landwirte dort kostenlos beraten lassen.sgs/kle>
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch